Segeltörn um Rügen

Greifswald, Gager, Seedorf, Lauterbach, Stalsund, Neuendorf, Wiek/Rügen, Vitte, Altefähr, Ankerplatz Deviner See, Ankerplatz Palmer Ort, Greifswald





vom 13.06.-02.07.2007



SY TERTIA , Neptun 27

Sm : 128,71

Motorstd.:20,2

Besatzung:

A.Heger

K.Heger

Bordhund Balina





13.06.09


Nach 9h Fahrt sind wir gut in Greifswald angekommen. Der letzte Abschnitt hatte es in sich durch den starken Seitenwind. Das letzte Stück waren wir auch nicht mehr das einzigste Trailergespann auf unserer Strecke, hinter uns fuhr ein Paar vom Scharmützelsee, die hatten eine noch breitere Dehler 28 auf dem Trailer. Beim Yachtservice in Greifswald-Ladebow angekommen, hatten wir Angst heute nicht mehr eingekrant zu werden, so, wie die Boote am Steg durch den Wind gekränkt wurden ! Aber der Hafenmeister war ganz cool und meinte “das werden wir schon schaffen”, es hat alles ohne Zwischenfälle geklappt. Den restlich Tag haben wir mit Lebensmittel einkaufen und Bootseinräumen verbracht.

























14.06.09


Die Nacht war ruhig, der Wind hatte etwas nachgelassen. Bis zur 13:00 Uhr Öffnung der Ryck-Brücke in Wieck haben wir noch das Boot vorbereitet und das Gespann ordnungsgemäß abgeparkt. 13:00 Uhr ging es los. Noch in der Ryck-Mündung konnten wir die Segel setzen und kurz danach den Motor ausschalten. Wir waren bestimmt 20 Yachten, die aus dem Ryck kamen, aber die meisten sind in den Strelasund abgebogen. Wir konnten gut segeln und tauchte die SO-Küste von Rügen am Horizont auf. Wir hatten in Böen max. 4 Bft W-Wind und waren nicht weit von der Leeküste entfernt, aber trotzdem hat sich schon etwas Seegang aufgebaut. Ich habe es jedenfalls fast nicht geschafft mir unter Deck eine Hose anzuziehen. Dafür sind wir gut voran gekommen und haben nach 4,5 h in Gager festgemacht. Schon von See kommend hat uns Gager sehr gut gefallen, es ist auch sehr schön. Der Hafen ist neu, viele neue, mit Reed gedeckte Häuschen und im Hintergrund die Zickerschen Berge, ein schönes Bild! Nachdem wir fest waren, haben wir dem Hund etwas Auslauf gegönnt und sind dann in der Fischmanufaktur schön Essen gegangen. Sogar der Hund hat unaufgefordert einen guten Bissen bekommen. Nach dem leckeren Essen sind wir auf die Zickerschen Berge gewandert, zwar nur 82m hoch, aber mit einem grandiosen Ausblick.

























15.06.09


Die Nacht war ruhig, trotz, dass der Wind zugenommen hatte. Nach dem Hundegassi und Brötchenholen haben wir erst einmal das Boot umgelegt, denn der Wind hat voll unter das Sprayhood geblasen. Bei herrlichem Sonnenschein und nun Windschutz hinter dem Sprayhood, haben wir erst einmal ausgiebig auf dem Boot gefrühstückt. Es sah nicht so aus als ob wir heute weiter kommen. 2 kleine Boote haben es probiert, kamen aber wieder zurück. Also haben wir den Tag mit Sonnen, Spazierengehen und Arbeiten auf dem Boot verbracht. Abends hat der Wind etwas nachgelassen und wir hatten einen wunderschönen Sonnenuntergang.

























16.06.09


Morgens hatten wir uns beeilt, da wir vor hatten bis Saßnitz zu kommen. Der Wind ist zwar immer noch mäßig bis frisch, aber bei W-NW segeln wir ja größtenteils an einer Lee-Küste. Ein einheimischer Segler hatte mich verunsichert, der Wind würde östlich von Rügen durch die Küste etwas nördlicher drehen und wir hätten ihn von der Tonne Landtief bis Saßnitz gegenan. Dies würde 10-12h Fahrt bedeuten. Das wollte ich uns und ganz besonders unserem frisch operierten Hund nicht antun. Ob es wirklich so gekommen wäre, wer weiß! So sind wir mit gerefften Segeln hoch am Wind aus dem Hagenschen Wiek heraus gekreuzt bis zur Ansteuerung Harvig, eine nasse ruppige Angelegenheit. An der Ansteuerungstonne sind wir abgefallen und herrlich bei 22,5 kn Wind vor diesem nach Seedorf gesegelt. Man sieht mal wieder, ein Unterschied wie Tag und Nacht! In Seedorf haben wir am Forellensteg fest gemacht. Nach dem das Boot aufklariert war, haben wir uns auf den Weg gemacht Richtung der Moritzburg. Dort sind wir eingekehrt und haben den herrlichen Blick von der Burg auf den Harvig genossen. Rückwärts haben wir den schönen Weg am Wasser gewählt. Ein schöner Rundwanderweg von Seedorf aus, vielleicht 5,5 km lang.

Übrigens, von der Brücke, die den Hafen vom Seedorfer See trennt, ist immer die Robbe aus der Fernsehserie Robby gesprungen.





























17.06.09


Wir sind etwas zeitiger aufgestanden, denn wir wollten mit dem 1.Bus zum Tierarzt nach Serams fahren, denn bei Balina mussten die Fäden gezogen werden. Anschließend wollten wir uns noch Sellin anschauen. Einmal mussten wir umsteigen und, wenn der Bus nicht den Verkehr aufgehalten hätte, wären wir nicht über die Straße gekommen, Auto an Auto! Der neue Rügendamm macht sich bemerkbar! Beim Tierarzt sind wir wieder an DDR-Zeiten erinnert worden, aber das war nur äußerlich, die Hilfe war schnell und kompetent, Geld wurde auch nicht verlangt! Anschließend sind wir mit dem Bus weiter nach Sellin gefahren. Sellin ist wunderschön, die vielen alten Villen und als Krönung die Seebrücke, die aus unserer Sicht die Schönste ist an der Ostsee. Wir haben einen Stadtbummel unternommen und haben eine Weile am schönen Strand verbracht. Nur Balina durfte noch nicht ins Wasser, was sie gar nicht verstanden hat. Als wir wieder mit dem Bus zurück in Seedorf waren, haben wir das Boot fertig gemacht und sind ausgelaufen, Richtung Lauterbach. Da für den nächsten Tag wieder frischer Wind angesagt war, konnten wir ja dort einen Hafentag einlegen und etwas unternehmen. Leider konnten wir nur bis zum Ausgang des Harvig segeln dann ist der Wind eingeschlafen. Das restliche Stück musste der Motor mit helfen. Im Hafen Lauterbach war noch genügend Platz und so konnten wir uns eine ruhige Box suchen. Der Hafen Lauterbach es jetzt richtig fertig mit allem Service, sogar ein großer Wohnmobilstellplatz wurde angelegt.


























18.06.09


Nachts hatte schon der Wind gedreht und in den Wanten angefangen zu pfeifen. Nach einem gemütlichen Frühstück, diesmal im Boot, hatten wir vor, mit der “Molli” zum Schloss Granitz zu fahren. Günstig ist, neben dem Hafen Lauterbach gibt es eine Haltestelle. Es ist schon ein Erlebnis mit 30 km/h auf 775cm Spurweite über die Insel zu fahren. Das Schloss Granitz ist ebenfalls beeindruckend und vom Turm hat man eine phantastische Aussicht über die gesamte Insel. Als wir wieder zurück am Boot waren hatten wir herrlichen Sonnenschein und der Wind hatte auch etwas nachgelassen. Normalerweise hätten wir weiter gekonnt, nur warum so ein Stress? Ein sonniger Nachmittag auf dem Boot mit Blick auf die Insel Vilm war auch nicht zu verachten, zumal die letzte Boxengasse kaum belegt war. Wir haben dann den Nachmittag mit lesen, Sonnen und kleinen Arbeiten am Boot verbracht und für abends habe ich ein frisches Brot gebacken, lecker!

























19.06.09


Nun wollten wir weiter, am besten bis Stralsund. Auf dem Greifswalder Bodden war der Wind schwach und der Motor musste etwas mit helfen. Im Strelasund konnten wir gut segeln, bis der Wind durch ein aufziehendes Gewitter auf unsere Nase gedreht hatte. Wir haben dann erst einmal in Neuhof festgemacht, um das Gewitter vorbei zulassen. Wir waren gerade wieder von der Hunderunde zurück, als es losging. Die Schauerböen waren so stark, dass ich Angst um Boot und Fender haben musste. Eine benachbarte größere Yacht ist wieder hinaus in den Strelasund, nur Raum zum Treiben hatte man da auch nicht bei den vielen Flachstellen! Nach 20 min war alles vorbei und es hat sogar wieder die Sonne geschienen. Wir sind dann wieder los und haben vor der Insel Dänholm geankert und auf die Öffnung der Ziegelgrabenbrücke gewartet. Um 17:30 Uhr sind wir dann mit vielen weitern Yachten durch die Brücke und haben kurz danach im Segelverein Dänholm Nord festgemacht.


























20.06.09


Da wieder Gewitter angesagt waren, haben wir beschlossen einen Hafentag einzulegen und das schöne Stralsund zu besuchen. Wir sind mit dem Boot hinüber gefahren und haben an der Nordmole festgemacht. Unserem, sich langsam erholendem Hund wollten wir die Strecke nicht zu Fuß zumuten und die ganze Zeit alleine auf dem Boot wollten wir sie auch nicht lassen. Als wir am späten Nachmittag wieder zurück auf dem Dänholm waren, wollten wir in der Gaststätte vom Segelverein schön Essen gehen, nur gerade an dem Tag hatte sie zeitiger geschlossen. Wir haben dann noch einen Spaziergang nach Dänholm Süd unternommen und den Rest des Tages auf dem Boot ausklingen lassen.


























21.06.09


Wir wollten endlich weiter zu unserer geliebten Insel Hiddensee, es war schwach windig und bedeckt. Am Ausgang des Strelasunds hatte der Wind zugelegt und wir konnten mit halben Wind stellenweise recht schnell Richtung Neuendorf segeln. Das letzte Stück mussten wir im Schaproder Bodden kreuzen. Das Anlegemanöver in Neuendorf war nicht sehr elegant, da ich vor lauter Steuern und Motor bedienen den Heckdalben nicht erwischt habe und der Wind uns aufs Nachbarschiff gedrückt hat. Als erstes habe ich mir ein Inselprogramm vom Juni besorgt und was musste ich da lesen, ab 26.6. mach Stefan Kreibohm wieder ein Wetterseminar in Vitte. Na, falls wir auf der Rückreise hier vorbeikommen, dann lasse ich mir dies nicht entgehen! Am Nachmittag haben wir einen Spaziergang durch den Ort an den schönen Weststrand unternommen. Abends, wir saßen gerade beim Sundowner im Cockpit, als pünktlich um 21:00 Uhr auf dem benachbarten Motorboot eine Flaggenparade abgehalten wurde. Der Skipper hatte auf der Trompete geblasen und die Bordfrau hatte während dessen die Nationale eingerollt und entfernt. Man kann es auch übertreiben!

























22.06.09


Wieder böiger frischer NO Wind. dort wo wir hin wollten, aber herrlicher Sonnenschein, deshalb wieder Hafentag. Am Vormittag haben wir einen schönen Strandspaziergang unternommen bis zum Leuchtturm Gellen und dann innen am Deich wieder zurück. Den Nachmittag haben wir auf dem Boot verbracht, Wetterberichte empfangen, Versuche mit KW, lesen und ein frisches Brot gebacken für unseren Grillabend. Am Abend haben wir uns eine windgeschützte Stelle am Bodden zum Grillen gesucht. Da das benachbarte Motorboot auch noch da war, wie sollte es da anders sein, 21:00 Uhr Flaggenparade!


























23.06.09


Mehrere Wetterberichte die ich einholte, sagten für vormittags nur schwach bis mäßigen NO voraus und das wollten wir nutzen, um nach NO zu kommen, nach Wiek. Aus Neuendorf heraus konnten wir gut segeln, im Fahrwasser bis Abzweig Libben natürlich nicht, aber dann wieder bis zum Wieker Bodden und dort konnten wir ab und zu kreuzen. Also es ging! Wir hatten gerade in Wiek fest gemacht, da hat es auch schon wieder etwas aufgefrischt. In Wiek waren wir noch nicht, deshalb haben wir uns den Ort und Umgebung angesehen. Balina konnte endlich richtig ins Wasser, ihre Narbe war gut verheilt. Abends haben wir eine Radtour nach Backenberg unternommen, dort ist der nördlichste Campingplatz von Rügen, auf dem wir als Kinder schon einmal waren.



24.06.09


Wieder frischer NO, wir könnten bei dem Wind nach Hiddensee, nur was wollten wir da jetzt schon. Also blieben wir noch hier, wir hatten die Fahrräder sowieso noch den ganzen Tag und strahlenden Sonnenschein. Vormittags sind wir noch einmal in den Ort. Markant für Wiek ist die alte Kreideverladebrücke am Hafen, wäre schön, wenn die mal restauriert würde. Im Ort befindet sich noch eine imposante Kirche und in Wiek gibt es eine Werft. Dort wird anscheinend nicht nur die Rügenjolle gebaut, zumindest stehen noch größere Formen auf dem Gelände. Nachmittags bin ich noch einmal mit dem Fahrrad nach Glowe gefahren an die Schabe, der schönste Strand von Rügen, mit Recht! Abends haben wir gemütlich am Wasser gegrillt.


























25.06.09


Wie sollte es anders sein, frischer NO, aber am Mittag zunehmend 6-7 Bft. Also haben wir alles zusammen gepackt, Fahrräder abgegeben und Brötchen geholt. Frühstücken wollten wir in Vitte. Ich wollte erst das Groß setzen, aber das hätte ich gar nicht so weit reffen können, wie ich es benötigt hätte. Mit 1/3 Genua sind wir mit Rumpfgeschwindigkeit, zum Glück vor dem Wind, gesegelt. Selbst mit blankem Mast wären wir noch gut voran gekommen. Auf der Mitte des Bodden hatten wir dann bestimmt noch 1,5m Welle. Ich war froh, als wir in die Abdeckung der Halbinsel Bug kamen und es ruhiger wurde, bis es dann am Abzweig Libben wieder voll rein gekachelt hat. Nur, Richtung Vitte, hatten wir den Wind schräg von vorn und schmales Fahrwasser! Hoffentlich hält der Motor durch! Die Berufsschifffahrt, die bei diesen Bedingungen immer noch gefahren ist, war aber sehr rücksichtsvoll. Wir waren froh, als wir endlich in der Hafeneinfahrt waren. In der letzten Boxengasse sah es noch etwas frei aus, nein alles rot, also zurück. In die nächsten Boxengasse rein, alles belegt, nur ganz vorne, aber da wusste ich nicht ob die Wassertiefe ausreichend ist. Also wieder zurück, der Wind hatte stetig zugenommen und ist böiger geworden. Der Yamaha lief auf vollen Touren, nur das Boot hat sich nicht bewegt. Vorwärts hätte der Außenborder genug Kraft, nur zum Drehen, da hatte ich Angst es nicht zu schaffen und ans flache Ufer zu kommen. Dann haben wir erst einmal an einem Dalben fest gemacht und lagen quer vor einer Box. Die freundliche Dame vom Motorboot in der Box meinte, es wäre weiter vorne noch etwas frei mit 1,7m Tiefe. Wir haben uns dann mit vielen Leinen und helfenden Händen in diese Box verlegt, geschafft! Am frühen Nachmittag haben wir erst einmal unser Frühstück nach geholt, im Boot, da es etwas geregnet hat. 2h später hatte der Regen aufgehört und wir sind in den Ort gegangen, etwas Lebensmittel einkaufen und in die kleine Buchhandlung, in der wir schon vor 2 Jahren waren. Die Spaghetti zum Abendbrot haben wir uns im Boot, aber mit herein scheinender Sonnen schmecken lassen.


26,06.09


Die Nacht war sehr unruhig, der starke NO hatte es doch geschafft auf der kleinen Wasserfläche vor dem Hafen einen unangenehmen Wellengang aufzubauen. Aber dafür hatten wir herrlichen Sonnenschein. Den Tag haben wir mit Spaziergängen verbracht und mit Relaxen auf dem Boot. Letzteres war schwierig bei dem Geschaukel! Abends sind wir, wie vorgenommen, um 19:00 Uhr ins Henni Lehmann Haus zum Wettergespräch mit Stefan Kreibom, was sehr interessant war und wir nur weiter empfehlen können. Es war auch kein Platz mehr frei. Ich hätte zwar gerne noch einige Frage im Anschluss gestellt, aber das wäre zu weit gegangen. Bei der Vielzahl der Leute, die genauso dachten. Balina war artig und hatte alleine im schaukelnden Boot verbracht.



























27.06.09


Die Nacht war wieder unruhig, wie sollte es anders sein, starker NO! Den Vormittag haben wir auf dem Boot verbracht, bei herrlichem Sonnenschein. Nachmittags haben wir eine schöne Wanderung unternommen nach Grieben, von dort auf den Dornbusch, dann zur Waldgaststätte und von dort an die Küste und am Wasser zurück nach Vitte. Abends haben wir uns mit 2 Neptunseglern aus Hessen am Strand von Vitte zum Grillen verabredet. Es war ein sehr schöner Abend, man hatte ja viel zu erzählen von seinen Reisen.


28.06.09


Der Wind hatte über Nacht etwas nachgelassen und wir wollten den mäßigen NO nutzen, um ohne Motor nach Altefähr zu kommen. Am Abzweig Libben konnten wir den Motor ausschalten und erst vor der Hafeneinfahrt Altefähr wieder einschalten. Anfangs sind wir nur unter Genua gesegelt wie alle, nur um diese ordentlich zu trimmen hätte ich sie ausbaumen müssen. Ich habe dann lieber das Groß gesetzt mit einem Reff, da es an den großen Wasserflächen wie Kubitzer Bodden doch ganz schön rein gepfiffen hat.

So konnte ich in den Engstellen gut steuern, da der Wind ja nicht immer genau von Hinten einfiel. Wenn das Fahrwasser nicht so eng war haben wir die Genua noch etwas ausgerollt. Es waren ein paar schöne Segelstunden und es macht ja Spaß, wenn man sein Boot im Griff hat. Kurz vor Altefähre ist sogar noch die Hochnebeldecke aufgerissen. Unsere Bekannten mit der Neptun 22 sind etwas später eingetrudelt, um17:30 Uhr durch den Rügendamm und dann gegenüber ins Baggerloch, einer herrlichen Ankerbucht, in der wir mit unserem Tiefgang leider nicht hinein kommen. Abends hatten wir vom Boot aus noch einen herrlichen Sonnenuntergang über dem Strelasund erlebt.
























29.06.09


Wir wollten in den Kletterpark in der Nähe vom Hafen, den wir gestern Abend durch Zufall entdeckt hatten. Es war ein Erlebnis! Natürlich waren wir geschafft danach und haben uns am Strand, besser gesagt, an den mit Holz belegten Spundwänden ausgeruht. Der Hund hat sich ein Bad verdient, nachdem er artig alleine im Boot auf uns gewartet hatte. Den restlichen Tag haben wir mit Lesen, Relaxen verbracht und ich habe wieder ein leckeres Brot gebacken. Wir hatten ja keinen Zeitdruck mehr, nachdem wir unsere Rügenumrundung rechzeitig abgebrochen hatten.


30.06.09


Nach einem ausgiebigen Frühstück, bei herrlichem Sonnenschein, sind wir noch einmal nach Stralsund gefahren und haben an der Nordmole festgemacht. Wir mussten noch einige Lebensmittel einkaufen, das ist übrigens auch der einzige Nachteil von Altefähr, es gibt nur einen Bäcker und Fleischer. Um 17:30 Uhr sind wir mit vielen weiteren Yachten durch die Ziegelgrabenbrücke und dann weiter bis Neuhof, denn wir wollten im Deviner See ankern. Bis in den Deviner See haben wir es nicht geschafft, da es zu flach geworden ist. Wir haben dann im Eingang zum See, gegenüber der Halbinsel Devin, geankert. Ein größerer Motorsegler, mit wahrscheinlich nicht mehr als 1m Tiefgang, oder er kannte eine tiefe Fahrrinne, ist bis in den See gefahren. Das ganze Gebiet, einschließlich Neuhof war früher militärisches Sperrgebiet. Die Halbinsel Devin wurde nach Abzug des Militärs unter Naturschutz gestellt, darf aber betreten werden. Prima! Nach einer kleinen Erkundungstour mit dem Hund haben wir den Tag, bei einer wunderbaren Ruhe, im Cockpit ausklingen lassen. Ankern ist doch immer wieder schön!
































01.07.09


Das Erste was morgens gemacht habe, ich bin von der Badeleiter ins Wasser und eine Runde ums Boot geschwommen. Der Deviner See ist sauber und war 22°C warm. Dann war der Hund an der Reihe, ins Wasser und ans Land schwimmen, gassi gehen. Nach einem wunderschönen Frühstück in herrlicher Umgebung, bei Kaiserwetter, wollten wir weiter Richtung Südrügen und uns für unseren letzten Tag und Abend einen schönen Ankerplatz suchen. Im Strelasund wehte eine schwache Brise von Nord, also ein perfekter Anlass den Spinnacker zu setzen. Als endlich alle Leinen und der Spinnackerbaum angeschlagen waren, der Spi gesetzt war und seinen riesige Bauch entfaltete, musste ich ihn nach kurzer Zeit wieder herunter holen, da der Wind auf Ost gedreht hatte, schade! Wir sind dann hoch am Wind mit Motorunterstützung Richtung Halbinsel Zudar gesegelt und haben auf der SW-Seite geankert. Den Nachmittag haben wir mit Baden, Lesen, Sonnen und kleinen Spaziergängen verbracht. Abends, nach einer Süßwasserdusche auf dem Vordeck für die gesamte Crew, haben wir unseren selber gebauten Relingsgrill montiert und gegrillt. Bei herrlichem Wetter und Blick auf den hier doch breiten Strelasund, haben wir und das Gegrillte mit dem zuvor frisch gebackenen Brot schmecken lassen. Kann Einfaches doch auch schön sein!


























02.07.09


Nach einer sehr ruhigen Nacht, es lagen noch 2 Boote vor Anker, haben wir nicht so spät gefrühstückt, denn wir wollten die 12:00 Uhr Brückenöffnung in Wieck schaffen. Auf der Fahrt über den Strelasund musste der Motor alleine schuften, wir hätten gemütlich unter Spi nach Greifswald segeln können, nur dafür hatten wir leider keine Zeit.10 min vor Öffnung lagen wir vor der Brücke in der Nähe der GREIF. Mein Frau hat schnell noch etwas Fisch geholt und ist nach der Brücke wieder zugestiegen.

























Im Yachtservice angekommen haben wir bei bulliger Hitze alles zusammengepackt das Boot auskranen lassen und uns um 16:00 Uhr auf die Heimreise gemacht. 7 ½ h später waren wir wieder zu Hause in Thüringen.

Es war ein sehr schöner Urlaub, das Wetter hat mitgespielt, die Windrichtung nicht immer und wir haben viel Neues entdeckt. Unsere kranke Balina hat sich einigermaßen erholt und ihrem Zustand entsprechen gut mitgemacht.

Wir freuen uns schon darauf, wenn wir später mal den Zeitdruck nicht so bei unseren Bootstouren haben.


Fazit der Reise:


-1100 Trailerkilometer

-17 Übernachtungen im Hafen

-2 Nächte vor Anker

-½ Tag Regen gesamt

-Wind 35 Kn max.

- 5 Brote gebacken



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