Segeltörn auf der Müritz

Röbel-Klink-Waren-Ankerplatz Ostufer-Ankerplatz Sietower Bucht-Marina Claassee-Röbel



vom 26.05.-02.06.2003

SY SEESCHLUMPF , Neptun 22

Sm : 51,3

Motorstd.:9,8

Besatzung:

A.Heger

K.Heger

Bordhund Balina



26.05.2003



Um 17,00 Uhr sind wir in Röbel, im Hafen vom Röbeler Seglerverein, angekommen. Normalerweise wird nur bis 16.00 Uhr gekrant, aber der Hafenmeister hat unser Boot noch ins Wasser gesetzt. Das ging so schnell, ich bin kaum hinterher gekommen mit Gurte lösen und Ruder anbauen. Dann haben wir das Boot, mit liegendem Mast, in eine uns zugewiesene Box gefahren. Bei Seitenwind ist das gar nicht so einfach, der vierte Versuch hat dann geklappt. Wir haben dann noch einen Spaziergang gemacht und die Nacht noch einmal im Wohnmobil geschlafen.



27.05.2003

Nach dem Frühstück habe ich dann den Mast gestellt und wir haben das Boot eingeräumt. Der Hund konnte in der Zwischenzeit auf der Wiese rumtoben und baden, was sein Liebstes ist. Gegen Mittag hatten wir alles startklar und sind noch in das Regattahaus Essen gegangen. Wir saßen draussen bei herrlichem Sonnenschein, mit Blick auf das Wasser und es hat vorzüglich geschmeckt. Dann sind wir noch eine Runde mit unserem Hund gegangen. Um 14.00 Uhr haben wir noch die Wassertanks gefüllt und sind dann bei 2Bft aus der Binnenmüritz rausgekreuzt. Auf der großen Müritz hat der Wind sich dann auf 3Bft gesteigert. Weil wir Zeit hatten und es schönes Segelwetter war, sind wir erst Richtung Bolter Kanal und dann Richtung Klink gesegelt, wo wir egentlich hin wollten. Am Wasserwanderrastplatz haben wir dann fest gemacht. Hier lag noch eine Neptun 22 vom Steinhuder Meer. Nach dem Essen haben wir uns noch die Gegend angeschaut. Das Schloss ist imposant, auch die Parkanlage und der Sandstrand sind sehr schön. Der Ort selbst ist nur ein Dorf. Zurück auf dem Boot haben wir den Abend im Cockpit verbracht. Abends kamen noch zwei junge Männer mit einem Pirat und haben unter Segel eine freie Box gesucht und dann auch unter Segel eingeparkt. Einfach fantastisch!



28.05.2003



Nach einer ruhigen Nacht, haben wir geduscht und im Cockpit bei herrlichem Sonnenschein gefrühstückt. Dann sind wir unter Motor das Stück bis in den Reeckanal gefahren und haben dort geankert. Denn wir haben auf Verwandte gewartet, die kamen mit dem Boot aus Jabel. Gemeinsam sind wir dann zum Anleger Waldschenke gefahren und haben dort festgemacht. In der Waldschenke haben wir Mittag gegessen und anschließend einen ausgiebigen Spaziergang in den Ecktanner Wald gemacht. Nachmittag haben wir uns eine Badebucht am Ostufer gesucht und gebadet, Wassertemperatur betrug ca. 18 Grad. Danach haben wir uns wieder getrennt, wir sind nach Waren gesegelt und sie wieder nach Jabel. In Waren sind wir noch mal in die Stadt, als wir zurück kamen lag eine schöne Sirius 23 mit Teakdeck aus Werder neben uns. Im Cockpit haben wir dann Abendbrot gegessen und auch den Abend verbracht.



29.05.2003

Als ich morgens aufstand und die Hundeleine aus dem Motorschacht holte, bin ich doch dummerweise auf mein Horn gekommen. Nachdem ich von meiner Runde mit dem Hund zurück war, war mein Nachbar, der mit der Sirius, schon auf . Ich entschuldigte mich bei ihm für die Ruhestörung. Er sagte das sei doch gar nichts. Nachts klopfte es an sein Boot und er ging raus, draussen stand ein Mann und er fragte ihn nach einem Bootshaken, ihm sei sein Fahrrad ins Wasser gefallen. Sachen gibt's! Heute ist Himmelfahrt und dem entsprechend ist viel los. Die Stadt ist voll, im Hafen gibt es kein Boot mehr zu chartern und die Ausflugsschiffe sind überfüllt. Den Vormittag wollten wir noch in der Stadt verbringen. Wir sind auf einen naheliegenden Turm gestiegen und waren auf der Suche nach einer Handykarte. Dazu mussten wir mit dem Bus bis in das Industriegebiet fahren, dort haben wir eine Handykarte an der Tankstelle bekommen, dann sind wir zurück gelaufen bis zum Hafen. Mittags waren wir in einer Pizzeria Essen. Dann haben wir uns aufgemacht Richtung Müritz, es war herrliches Wetter und wir wollten den Tag auf dem Wasser verbringen. Auf die Müritz raus mussten wir Kreuzen, es war sehr viel los. Der Wind ist eingeschlafen und wir haben uns einen Ankerplatz gesucht, den Nachmittag haben wir dann mit Baden und Sonnen verbracht. Wir haben dann beschlossen auch die Nacht dort zu ankern, das Wetter war günstig.
So haben wir einen herrlichen Abend, mit wunderschönem Sonnenuntergang auf dem Boot, in unserer Ankerbucht verbracht.



30.05.2003



Nach einer herrlich ruhigen Nacht, bin ich mit dem Hund erst mal ans Ufer. Er mußte schwimmen, mir ging das Wasser nur bis zum Bauchnabel daher konnte ich laufen. Ein Vorteil der Neptun als Kielschwerter mit nur 0,6m Tiefgang, bei hochgezogenem Schwert. Dann haben wir bei strahlendem Sonnenschein auf dem Boot gefrühstückt, einfach herrlich! Bevor wir uns auf den Weg nach Sietow gemacht hatten, haben wir noch mal bei der Waldschenke angelegt und sind mit dem Hund spazieren gegangen. Er baucht ja auch seinen Auslauf. Bei schwachen Winden 1-2Bft sind wir Richtung Sietow gesegelt. Ich habe den Autopilot eingeschaltet, es war schönes Wetter und wir hatten Zeit. In Sietow haben wir am Wasserwanderrastplatz festgemacht. Dann haben wir uns den Ort an geschaut. Ein sehr schöner Ort, mit reedgedeckten Häusern, einer alten Kirche und etlichen Fischrestaurants. In einem sind wir dann auch Essen gegangen. Nachmittags war es dann so heiß, das wir beschlossen haben uns einen Badeplatz zu suchen. Gegenüber von Sietow sind wir dann auch schon fündig geworden. Der Ankerptatz war sehr schön, das Schilf wurde von kleinen Sandstränden unterbrochen und dahinter befand sich eine große Wiese. Also genau das richtige für uns und unseren Hund. Nachdem wir den Nachmittag mit Baden und einem kleinen Spaziergang verbracht hatten, haben wir beschlossen hier zu übernachten. Den Abend verbrachten wir wieder auf dem Boot, mit herrlichem Sonnenuntergang.



31.05.2003

Die Nacht war sehr unruhig. Anfangs hatter der Wind etwas zugenommen, das Boot lag relativ ruhig vor Anker, dann war der Wind einschlafen und das Boot begann zu schwoien. Wenn es längs zu den Wellen lag schaukelte es ganz schön und an Schlaf war nicht zu denken, deshalb habe ich einen Zweitanker über Heck ausgebracht, der das Boot quer zu den Wellen stabilisierte und das Problem war gelöst. Allerdings dachte jetzt der Bordhund Balina er müsse aufstehen und gassi gehen. Also habe ich mir die Badehose angezogen und bin mit dem Hund an Land gegangen. Ein Gutes hatte diese Aktion, die Sonne war gerade aufgegangen und wir konnten die Sonnenfinsternis beobachten. Da es erst 5.00 Uhr war haben wir uns noch einmal hingelegt. Nach dem Frühstück haben wir uns, bei herrlichen Sonnenschein, auf dem Weg Richtung Bolter Kanal gemacht. Bei 1-2Bft Wind hätte das eine Weile gedauert, ich habe deshalb ab und zu den Motor mitlaufen lassen. Im Bolter Kanal angekommen, wollten wir an dem Holzsteg festmachen, um in die Gaststätte Essen zu gehen. Der Hafenmeister kam jedoch gleich angesprungen und meinte es wäre alles reserviert, also haben wir dann weiter hinten im Kanal, quer mit Heckanker festgemacht. Nach dem Essen haben wir noch einen Spaziergang gemacht. Da es im Kanal sehr warm und windstill war, beschlossen wir vor dem Kanal zu ankern. Draussen war es dann zu ungemühtlich zum Ankern, weil Wind und Wellengang zugenommen hatten. Aber zum Segeln war es perfekt und deshalb segelten wir ein paar schöne Schläge auf der Müritz. Abends sind wir dann in die Marina Claassee gefahren. Eine sehr schöne und moderne Anlage, die sich aber noch im Aufbau befindet. Hier haben wir getankt und unsere Chemietoilette entleert. Einen großen Vorteil hat die Anlage, man ist gleich auf der großen Müritz draussen. Abends, wir saßen gerade beim Abendbrot auf dem Boot, kamen noch zwei Segelboote aus Berlin und haben neben uns festgemacht. Darunter war auch eine Neptun 22 mit einem Ehepaar und zwei Hunden an Bord.



01.06.2003



Als wir gefrühstück hatten, das Wetter war wieder herrlich, haben wir uns Fahrräder ausgeliehen und sind Richtung Rechlin geradelt. Unterwegs habe ich mir das flugtechnische Museum von Rechlin angeschaut, das hatte ich schon lange mal vor. Es berichtet von der Geschichte der Flugerprobungsanstallt und der VEB Schiffswerft Rechlin, die sich am Claassee befanden. Danach sind wir weiter geradelt Richtung Rechlin, durch einen Ortsteil der früher von Russen besetzt war und wieder wunderschön aufgebaut wurde. Am Hafen sind wir dann in der Gaststätte Spinnacker vom Rechliner Seglerverein Essen gegangen. Auf dem Rückweg haben wir noch Lebensmittel im Netto-Markt eingekauft, der hat auch Sonntags auf. Zurück in der Marina Claassee haben wir unser Boot startklar gemacht, denn wir wollten den Nachmittag auf dem Wasser beim Segeln verbringen. Wie gesagt, von der Marina Claasee ist man gleich auf der großen Müritz und kann ihre volle Größe genießen. Nach einem herrlichen Segelnachmittag, sind wir dann Richtung Röbel, vor dem Wind, gesegelt. Im Hafen vom Röbeler Seglerverein haben wir dann fest gemacht, es war ganz schön voll. Anschließend haben wir noch einen ausgiebigen Spaziergang gemacht und dann den letzten Abend auf dem Boot bei einem guten Sundowner ausklingen lassen.



02.06.2003

Heute ist unser Abreisetag. Nach einem ausgiebigen Frühstück, haben wir das Boot zum Transport klargemacht. Um 11,00 Uhr ist es dann aus dem Wasser gehoben worden. Wir haben dann noch alles festgezurrt und sind noch mal schön Essen gegangen im Ragattahaus. Nachdem wir den Hund noch mal ausgeführt hatten, haben wir uns auf die Heimreise gemacht.

Es war ein sehr schöner Urlaub mit perfektem Wetter, jeden Tag Sonnenschein und kein Niederschlag. Auch der Segelwind war gut. Wir haben viel Neues entdeckt, z.B. Marina Claassee, Sietow, und zwei herrliche Ankernächte verbracht.

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