Ein einfacher manueller Antennentuner für den Achterstag oder Langdraht


Einfacher und günstiger geht es nicht mehr um seinen Achterstag oder Langdrahtantenne auf dem Boot, oder seine unsymmetrische Antenne zu Hause anzupassen. Der Tuner funktioniert von 3-30 MHz und verträgt eine Leistung von 100W. Wichtig ist nur, man sollte seine Antennenlänge so bemessen, dass man nicht in den Bereich von Lambda/2 kommt. Großer Nachteil der manuellen Tuner, sie sitzen nicht direkt am Antennenfuß, sondern neben dem Transceiver, weil man ihn ja mit einstellen muss. Im Boot zum Beispiel fehlt da noch ein ganzes Stück bis zum Achterstag oder Langdraht am Heck! Ich habe schon von schlechten Provisorien gelesen, dort wird Koaxialkabel bis zur Bordwanddurchführung gelegt und dann weiter ohne Schirm bis zum Achterstag. Ich habe das etwas eleganter gelöst. Mein selber gebauter Unun, aus nur RX-Zeiten, habe ich an den Achterstag geklemmt und dann vom Unun bis zum Tuner mit Koaxialkabel und ordnungsgemäßen Steckern. Wichtig ist nur, den Unun richtig zu erden, sonst wird der Schirm der Unun-Zuleitung mit zur Antenne. Am besten noch eine Mantelwellensperre zwischen Zuleitung und Unun.

Funktion:

Der Tuner besteht nur aus einem L/C-Glied, also ein L-Tuner. Die Aufgabe des L/C-Gliedes (in meinem Fall einTiefpass) besteht nun den Blindwiderstand der Antenne zu kompensieren und dann den realen Widerstand an unsere üblichen 50 Ohm anzupassen. Die Induktivität muss in dem Fall zwei Aufgaben erfüllen, einmal den Blindwiderstand der Antenne zu kompensieren und als zweites einen induktiven Widerstand darstellen, der in Verbindung mit dem parallelen kapazitiven Widerstand den nun reellen Widerstand der Antenne auf unsere 50 Ohm transformiert. Der Kondensator kann zum Eingang geschaltet werden, wenn die Antenne < 50 Ohm ist. Großer Vorteil einer Anpassung mit Tiefpass, Oberwellen werden stark gedämpft! Die Induktivitäten habe ich ganz komfortabel und schnell auf der Seite von Wolfgang Wipperman DG0SA berechnet. Die größte Induktivität beträgt 10 µH, die ich nie benötigt habe. Der Kondensator ist ein 2x500pF in Reihe geschaltet um die Spannungsfestigkeit zu verdoppeln. Die übrig gebliebenen 250pF waren aber auch immer ausreichend. Ich habe einen 3x500pf verwendet, bei den ich nur 2x500pF nutze. Alle 3 Pakete kann man nicht in Reihe schalten, da die 3 Rotorpakete über die Drehachse Verbindung haben.

Da an dem Tuner eine unsymmetrische Antenne angeschlossen wird, die möglich keine Lambda/2 oder Vielfache lang sein soll, sind die Ergebnisse stark von den Erdverhältnissen und den Übergangswiderstand zur Erde abhängig.

Bedienung:

Den Empfänger auf die gewünschte Frequenz einstellen und mit den Schaltern und dem Kondensator das maximale Rauschen suchen und zum Schluss noch einen Feinabgleich am C mit geringer Sendeleistung und dazwischen geschalteter SWR-Messbrücke.

Man kann den Tuner auch direkt an den Antenneneingang hängen, dazu wird die Antenne mit einen 4mm Bananenstecker direkt in den Mittelanschluss der SO-Buchse gesteckt und für die Erde habe ich eine extra Buchse angebaut.


































T 130-2 31 Windungen= max.10µH

Anzapfungen in Windungen

2

3

4

6

8

10

14

17

20

23

27

31

Induktivität in µH

0,02

0,05

0,1

0,3

0,6

1

2

3

4

5,5

8

10





Artikel

Bestellnummer

Preis

Drehkondensator 2x 500pf

diverse

10-30€

12 poliger Schalter 2x

DS 1

3,60 €

Kunststoffgehäuse

Bobla E-450 oder Eigenbau

0-19.95 €

Amidon 130-2

130-2

2,15 €

SO Buchsen 2x

SO 239 SH

1,42 €

1 poliger Kippschalter

MA 1821.1101

1,71 €

Buchse

PK 4RT

0,51 €


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