Segeltörn in der Kvarner-Bucht

Marina Punat Krk, Ankerplatz Kamporska Draga/Rab, ACI-Marina Rab, Ankerbucht Baldarin/Cres, Hafen Martinscica, Ankerplatz Grabrovice/Cres, ACI-Marina Cres, Färhafen Porozina, Ankerplatz Torkul/Krk, Marina Punat Krk



vom 13.05.-26.05.2004

SY SEESCHLUMPF , Neptun 22

Sm : 103,7

Motorstd.:24,6

Besatzung:

A.Heger

K.Heger

Bordhund Balina



13.05.04


Ohne Zwischenfälle und Stau, mit einer Übernachtung in Österreich, sind wir Nachmittag in Punat auf Krk eingetroffen. Das Einkranen in der Marina Punat ging sehr zügig, obwohl noch 3 Boote vor uns waren. Übrigens waren alle 3 Boote aus Sachsen und auch um die 7m groß. Das Kranen war mit 35 Euro noch günstig, die Liegeplatzkosten mit 25 Euro für 7m pro Tag und das Abstellen von Pkw+Trailer mit 8,5 Euro pro Tag dagegen teuer. Dafür hat es eben an nichts gefehlt, Strom, Wasser, Müll und Duschen ohne Zusatzkosten. Der Hafen war auch gut geschützt, was wir am nächsten Tag auch testen konnten. Nachdem wir den Mast gestellt und das Boot eingeräumt hatten, haben wir endlich bei schönem Wetter im Cockpit Abendbrot gegessen und bei einen Sundowner den Tag ausklingen lassen.


14.05.04


Nach einer ruhigen Nacht, allerdings haben wir schon die ersten Anzeichen einer Bora in den Masten pfeifen hören. Nach der Morgendusche habe ich den Wetterbericht vom Hafenmeister geholt. Der sagte natürlich Bora mit Wind bis 40 kn voraus. Also, Hafentag. Das störte uns aber nicht sehr, denn wir mussten das Boot anmelden und noch einige Einkäufe machen. Also sind wir nach dem Frühstück in den Ort Punat gelaufen, bei herrlichem Sonnenschein, welcher typisch ist für die Bora. Im Ort gib es eine Zweigstelle vom Hafenamt Rijeka, wo der Permit( Vinette für das Benutzen der kroatischen Gewässer für ein Jahr)ausgestellt wird. Nach einer kurzen Wartezeit und um 100 Euro ärmer war der Bürokratismus erledigt und unserem Segelurlaub stand nichts mehr im Wege. Am Nachmittag wollten wir noch einen kleinen Spaziergang mit unserem Hund in die Umgebung von Punat unternehmen. Es ist bei dem Vorhaben geblieben, denn die Gegend besteht zum größten Teil aus Geröll und stachligen Gewächsen, Wege oder Trampelpfade gibt es nicht, außerdem ist alles in der Hand von wilden Ziegen und Schafen. Den Nachmittag haben wir dann mit sonnen, lesen und kleinen Arbeiten am Boot verbracht.


15.05.04


Nach dem Frühstück haben wir den Wetterbericht vom Hafenmeister geholt. Der sagte aber immer noch bis 20 kn Wind voraus, da wir aber nicht unbegrenzt Urlaub haben, beschlossen wir loszusegeln. Wir verabschiedeten uns von unseren Stegnachbarn aus Sachsen und vereinbarten eine Funkrunde über UKW, jeden Tag um 20,00 Uhr, dann segelten wir los Richtung Rab. In der Bucht von Punat war es ganz ruhig, dann in lee der Insel Krk nahm der Wind etwas zu und wir sind gut ohne Motor vorangekommen. Als wir dann aus der Landabdeckung heraus kamen ging es richtig los. Die Neptun war mit Fock und Groß richtig besegelt und lief mit Rumpfgeschwindigkeit. Ich hatte alles im Griff, nur die starken lang anhaltenden Böen waren für mich neu. Als wir die Hälfte geschafft hatten, hat der Wind noch einmal zugelegt. Die Neptun ist in starken Böen weit über 6kn gelaufen und ich musste das Groß fast voll öffnen. Normalerweise hätte mindestens das 1.Reff eingebunden werden müssen. Doch wir hatten inzwischen reichlich 1m Welle bei Halbwindkurs, Bordfrau-und Hund waren damit beschäftigt sich ordentlich festzuhalten und ich wollte das Ruder keine Sekunde aus der Hand geben. Wir beschlossen dann die Bucht Lopar auf Rab anzulaufen. Ich hatte natürlich wieder vergessen das GPS einzuschalten und Wegepunkte zu programmieren, wie sich später heraus stellte waren wir glatt zwei Buchten zu weit gesegelt. Als wir in der Bucht Kamporska Draga auf Rab angekommen waren, haben wir erst einmal am Fischerkai festgemacht, das Boot aufgeklart und dem Hund etwas Auslauf mit Badevergnügen gegönnt. Dann haben wir drei uns von der anstrengenden Überfahrt erholt. In der Bucht gibt es einige Häuser, einen Badestrand, einen kleinen Fischerhafen, eine Tauchschule, eine Pizzeria, Cafe und Restaurant. In Letzteres sind wir dann auch schön essen gegangen und haben uns eine Fischplatte schmecken lassen. Anschließend sind wir noch auf eine kleine Anhöhe spaziert und haben den Ausblick auf das Meer genossen. Den restlichen Abend haben wir auf dem Boot verbracht, leider ist unsere Funkrunde nicht zustande gekommen.


16.05.04


Die Nacht war wieder ruhig, der Wind hatte abgeflaut und als ich mit dem Hund eine Runde gegangen bin hat es angefangen zu nieseln. Nachdem wir in der Kajüte gefrühstückt hatten, haben wir unsere Regensachen bereitgelegt und sind unter Motor Richtung Rab losgefahren. Wir hatten Flaute, es war bedeckt und der Nieselregen hatte aufgehört. Das Meer war spiegelglatt. Als wir aus der Bucht von Kamporska raus waren haben wir in einer schönen Bucht einen Ankerstopp eingelegt. Dann sind wir unter Autopilot mit Motor weiter Richtung Rab. Als der Himmel vom Festland her immer dunkler wurde, sind wir näher an die Küste gefahren um bei einem Gewitter in einer Bucht Schutz zu suchen. Ich hatte den Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, da ging es auch schon los. Schlagartig hat der Wind aufgefrischt und zwar so stark, dass das Boot nur unter blankem Mast krängte und wir gegen den Wind unter Vollgas gerade mal 0,5Kn Geschwindigkeit erreicht. Unser Schlauchboot hat es quer gegen die vordere Unterwant geweht und in der Mitte gefaltet. Wir haben dann erst einmal in einer Bucht an dem Betonkai eines Hotels festgemacht. Nach einer halben Stunde war alles vorbei und die Sonne kam heraus. Als wir das Boot aufgeklart hatten, kam ein selbst ernannter Hafenmeister, der uns den Liegeplatz erst für 105 Kuna, dann für 70 Kuna und zum Schluß für 30 Kuna pro Nacht anbot. Aber wir haben dankend abgelehnt, weil uns das spanisch vor kam und wir sowieso weiter nach Rab wollten. In Rab angekommen haben wir in der ACI-Marina neben einer Etap 22 aus Holland festgemacht. Da für den Abend und den nächsten Morgen starker Bora bis 50 kn vorhergesagt wurde, haben wir beschlossen einen Tag hier zu bleiben. Wir haben dann noch einen Spaziergang in die Altstadt unternommen und den Tag auf dem Boot, wegen der Bora allerdings in der Kajüte ausklingen lassen.


17.05.04


Nach einer sehr stürmischen Nacht, die Bora hat das Boot ganz schön tanzen und an der Muring zerren lassen, haben wir bei herrlichem Sonnenschein gefrühstückt. Der Wind hatte nur wenig nachgelassen, also blieb es beim Hafentag. Den nutzten wir um Einkäufe zu tätigen und die Stadt Rab mit ihrer Umgebung zu besichtigen. Die Altstadt von Rab liegt auf einer Landzunge und markant sind ihre vier Türme. Einer kann bestiegen werden und man hat einen herrlichen Rundumblick von oben. Die Altstadt ist auch frei vom Autoverkehr und lädt zum durchschlendern ein. Außerdem gibt es eine schöne Parkanlage und einen wunderschönen Uferweg. Den Nachmittag verbrachten wir auf dem Boot mit Karten schreiben und nebenbei musste ich noch die Spannungsversorgung für den Autopilot reparieren. Am Abend wollten wir noch einen Spaziergang machen und schön Essen gehen. Als wir den besagten schönen Uferweg liefen, entdeckten wir den Wegweiser „800m Konoba“ und wir beschlossen dorthin zu laufen. Am Ende der Bucht Fumija, etwa 100m vom Wasser weg, befindet sich Konoba Lungo Mare Als einzige Gäste haben wir dort vorzüglich und preiswert gegessen und uns angenehm mit dem Wirt unterhalten. Selbst der Hund durfte, nein, musste mit in den Wintergarten hinein. Wieder zurück auf dem Steg haben wir uns noch mit unseren holländischen Nachbarn unterhalten. Diese sind übrigens von einer Etap 35 auf eine Etap 22 umgestiegen und, wie sie sagten, war es die beste Entscheidung, weil durch das Trailern die Reviervielfalt in den wenigen Urlaubstagen viel größer ist. Nachdem unsere holländischen Nachbarn uns noch mit den neusten NAVTEX Wettermeldungen versorgt hatten, sind wir schlafen gegangen.


18.05.04


Die Nacht war ruhig, die Bora abgeflaut. Wir hatten vor, uns im Süden von Cres endlich eine einsame Ankerbucht zu suchen, nach den vielen lauten Hafentagen. Das Wetter war günstig, strahlender Sonnenschein und maximal. 15 kn Wind. Wir haben uns dann von der Besatzung der Etap 22 verabschiedet und für eine Funkrunde verabredet, sie wollten Richtung Losinj. Nachdem wir vollgetankt hatten, haben wir uns auf dem Weg gemacht. Die erste Hälfte der Strecke haben wir den Motor bei 2Bft. als Unterstützung mitlaufen lassen, das GPS zeigte immerhin 16 sm Entfernung an, die zweite Hälfte dann nur unter Segel bei schönen 3 Bft. Die Crew sonnte sich und der Bordhund hat seinen Mittagsschlaf gehalten, nachdem endlich der Motor aus war!

Nach 3,5 h waren wir vor der Südküste von Cres und haben die Einfahrt in die Bucht Baldarin gesucht, durch die vielen Felsen erst sichtbar, wenn man direkt davor ist. Die Bucht Baldarin ist eine tief einschneidende, geschützte Bucht mit gutem Ankergrund (Sand.) Der Anker war noch nicht fest eingefahren, da war der Hund schon im Wasser. Ich bin dann erst einmal an Land um dem Hund etwas Auslauf zu gönnen. Das Schöne ist, es gibt einen kleinen Sandstrand und die Bucht ist von stachligen Gewächsen eingefaßt, deshalb nur vom Wasser aus zu erreichen. Wir waren die einzige Yacht und somit ganz allein. Die Bordfrau hat in der primitiven Pantry wieder ein herrliches Abendessen gezaubert (Bratkartoffeln mit Brathering.) Den Abend haben wir im Cockpit verbracht und bei einen Sundowner unsere Weiterfahrt geplant, herrlich!!! Nur unsere Funkrunde kam leider wieder nicht zustande.


19.05.04


Nach einer sehr ruhigen Nacht haben wir uns auf den Weg gemacht Richtung Orsor. Nur ein Problem hatten wir, durch die Ebbe war der Wasserstand so abgesunken (manchmal bis 50cm), dass ich nicht mehr über den Anker fahren konnte um ihn auszubrechen. Also, Badehose an! Als wir wieder auf dem offenen Wasser waren, wurden wir über Kanal 16 gerufen. Unsere holländischen Freunde waren dran. Sie waren auf der Insel Losinj und wollten weiter nach Ilovik und Susak. Wir aber wollten Cres umrunden und noch ein Teil von Krk besichtigen, deshalb war das die letzte Verbindung die wir hatten, schade!

In der Bucht Kaldonta haben wir geankert und einen Badestopp eingelegt. Das Wasser war 18 Grad und es gab viele Seeigel. Wie ich später erfahren habe, sind Seeigel eine Garantie für sehr sauberes Wasser. Nachmittags sind wir dann losgefahren Richtung Orsor, denn die Drehbrücke öffnet um 17.00 Uhr. In Orsor haben wir am Fischerkai festgemacht und einen Spaziergang in den Ort unternommen. Einen Schreck bekam ich, als ich die Strömung in dem schmalen Kanal sah. Der Kanal ist ein künstlicher Durchstich und trennt die Insel Losinj von Cres. Vor der Brücke warteten schon etliche Yachten, die dann alle einzeln durchgefahren sind. Man merkte, sie hatten alle Respekt vor der Strömung. Wir sind dann unter Vollgas auch gut durchs Wildwasser gekommen. Danach sind wir unter Segel und teilweise mit Motorunterstützung weiter bis nach Martinscica, an kleinen unbewohnten Inseln und herrlichen Buchten vorbei. In Martinscica haben wir im Hafen festgemacht. Nach dem Abendessen und einem kleinen Spaziergang sind wir zeitig schlafen gegangen.


20.05.04


Nach dem Frühstück haben wir Wasser gebunkert und sind in den Ort einkaufen gegangen. Martinscica ist ein kleiner Fischerort mit Hafen, Gaststätte, Lebensmittelverkaufsstelle und einem großen FKK-Campingplatz. Der Ort bietet sich an als Ausgangspunkt für eine Wanderung zu dem Süßwassersee in den Bergen von Cres. Der Wetterbericht sagte für heute schwache Winde voraus. Als wir losfuhren ging kein Lüftchen und das Meer war spiegelglatt. Also haben wir den Autopiloten und den Jockel arbeiten lassen und sind an der Küste entlang Richtung Cres gefahren. Ich habe die Zeit genutzt Logbuch zu schreiben und Bordfrau- und Hund haben relaxt. Wir wollten eigentlich in der Bucht unterhalb von Lubenice einen Badestopp einlegen, doch da ankerten schon zwei und sind dann weiter in die Bucht Zaglav hinter dem Cap Zaglav . Gerade als der Anker fest war kam ein riesiger Motorsegler ( mit ungefähr 15 Männern an Bord, da Himmelfahrt war, die Bordfrau kam sich vor wie in der Peepshow )10m neben uns und ließ auch seinen Anker fallen. Von Schwojkreis hat der auch noch nichts gehört! Wir sind dann weiter bis in eine Bucht hinter Grabrovice gefahren.

Die Bucht ist sehr schmal, aber mit zwei Heckleinen zum Ufer ausgebracht liegt man sehr sicher. Der Ankergrund hält gut und das Beste ist, man hat sie für sich alleine. Den Nachmittag haben wir dann mit baden, sonnen und lesen verbracht. Nach dem Abendessen haben wir unsere Wanderschuhe angezogen und wollten die Gegend erkunden. Weit sind wir nicht gekommen, es gibt nur Geröll, stachlige Gewächse und wilde Ziegen. Also ist die Bucht nur über das Wasser zu erreichen. Wir haben uns dann entschlossen die Nacht hier zu verbringen, der Wind kam günstig und es war einfach zu phantastisch hier.


21.05.04


Die Nacht war sehr ruhig, außer morgens, da kam trotz Flaute etwas Wellengang auf. Ich vermute durch die einsetzende Flut, denn es war kein Boot weit und breit zu sehen. Wir haben herrlich im Cockpit gefrühstückt und die Zeit bis Mittag noch in der Bucht verbracht. Dann kam etwas Wind auf und wir haben Segel gesetzt Richtung Cres. Es war wunderschönes Segeln, 3 Bft Wind und kaum eine Welle, bis kurz vor der ACI-Marina in Cres. Die ACI-Marina sieht sehr luxuriös aus und hat allen erdenklichen Service, was sich natürlich im Preis wiederspiegelt.

Den Nachmittag haben wir genutzt und uns die Stadt Cres angeschaut, mit ihrer schönen Altstadt, den vielen Gassen, dem kleinen Stadthafen und der schönen Uferpromenade. Den Abend haben wir wieder auf dem Boot ausklingen lassen.


22.05.04


Heute wollen wir weiter nach Norden. Der Wetterbericht sagte 3 Bft. SW Wind voraus, also günstig. In der Bucht von Cres war es noch schwach windig, auf dem offenen Wasser erwartete uns eine ziemlich hohe und steile Welle. In der Nacht hatte es nämlich mit 5 Bft geblasen, nur wir haben in dem gut geschützten Hafen von Cres nichts mitbekommen und dachten schon der Wetterdienst hat sich geirrt. Wir hatten 3 Bft Wind und Halbwindkurs ,das war ja günstig, aber diese Wellen die leicht achterlich auf uns zurollten machten das Segeln zur Qual. Ich habe dann den Motor leicht mitlaufen lassen um das Segeln etwas flüssiger zu halten, denn das Boot beschleunigte und stoppte so stark, das die Segel schlugen. Nach 15 sm waren wir froh endlich im Fährhafen Porozina Unterschlupf zu finden. Wir haben uns dann erst mal das Boot aufgeklart und dem Bordhund etwas Auslauf gegönnt. Dann sind wir im Restaurant am Fähranleger Essen gegangen und haben den herrlichen Ausblick aufs Meer genossen. Nach dem abendlichen Spaziergang sind wir dann erschöpft in die Kojen gefallen.


23.05.04



Nach einer ruhigen Nacht, trotz auffrischender Bora und Regen. Man muss dazu sagen, die großen PKW Fähren werden die Nacht über im Hafen abgestellt und schützten uns wenigstens da vor Seegang und Wind. Allerdings werden 6.00 Uhr die Motoren angelassen und der Trubel beginnt. Da heute den ganzen Tag die Bora blasen sollte, haben wir beschlossen eine Wanderung zu unternehmen. Wir haben uns dann auf den Weg nach Beli, einem wunderschönen Bergdorf gemacht, dazu mussten wir von West nach Ost über den Bergkamm von Cres. Richtige Wege gibt es nicht, nur Farbzeichen an Bäumen und Felsen ohne km Angabe. Über Geröllfelder und durch viel unberührte Natur sind wir nach 3 Stunden erschöpft in Beli angekommen. Beli ist ein gut erhaltenes Dorf, das auf einen hohen Hügel gebaut ist, mit kleinen verwinkelten Gassen und sensationellen Ausblicken. In einer Gaststätte haben wir uns dann erholt und genossen den Blick auf das Meer und die Inseln der Kvarner Bucht. Als wir nach 8 Stunden wieder zurück waren, sind wir in die Gaststätte am Fährhafen etwas Kühles trinken gegangen. Die Inhaber der Gaststätte wollten uns gar nicht glauben, dass wir nach Beli zu Fuß gelaufen sind. Es waren bestimmt 16 km, vorallem sehr beschwerliche. Den Abend haben wir auf dem Boot verbracht und Wettermeldungen über UKW abgehört, die nichts Gutes vorhersagten. Nachts Bora bis 7 Bft. Früh abschwächend. Morgen wollten wir unbedingt weiter, sonst kommt unser Zeitplan ganz durcheinander.



24.05.04



Die Nacht war wieder ruhig trotz starker Bora. Der Wetterbericht sagte abflauen des Windes auf 2-3 Bft. voraus. Wir mussten nur warten bis der Seegang sich etwas beruhigt hat. Vormittags haben wir noch einen kleinen Spaziergang in eine benachbarte Bucht unternommen. Mittags sind wir nochmals in die Gaststätte etwas essen gegangen und haben unsere Wasserkanister gefüllt, weil wir die nächste Nacht unbedingt in einer einsamen Ankerbucht verbringen wollten. Dann sind wir losgefahren. Ich habe den Motor leicht mitlaufen lassen, damit die Geschwindigkeit nicht unter 4 Kn fällt, denn wir mussten um die Nordspitze von Cres herum und wollten noch bis an die SW Küste von Krk. Um das Cap Jablanac herum hatten wir einen herrlichen Blick auf das Festland. Zwischen den Inseln hat der Wind etwas zugelegt und wir konnten gut segeln. In der Bucht Torkul von Krk haben wir dann den Anker fallen lassen. Nachdem das Boot mit zwei Heckleinen sicher vor Anker lag, bin ich mit dem Hund an Land und die Bordfrau hat das Boot aufgeklart und das Abendessen zubereitet. Von unserem Ankerplatz aus gab es einen Trampelpfad durchs stachlige Gestrüpp und man ist gut an Land gekommen. Wir haben dann den Abend auf dem Boot ausklingen lassen und die Freiheit und vorallem die Ruhe genossen.


25.05.04


Nach einer sehr ruhigen Nacht, nur der Hund hat gegen Morgen geknurrt und gebellt. Er schläft nämlich im Cockpit und hat wahrscheinlich eine wilde Ziege oder einen Angler an Land bemerkt. Nachdem wir herrlich gefrühstückt hatten, haben wir die Zeit bis zum Mittag mit baden, sonnen, lesen und einem kleinen Spaziergang verbracht. Dann sind wir losgefahren Richtung Punat, unserem Ausgangshafen. Dort haben wir das Boot für die Heimreise vorbereitet. Dann sind wir noch mal im Restaurant der Marina Punat Essen gegangen und haben dann auf dem Boot einen schönen Sonnenuntergang erlebt.


26.05.04




Nachdem wir bei herrlichstem Wetter gefrühstückt hatten, haben wir den Mast gelegt, alles zusammen- geräumt und das Boot auskranen lassen. Ich habe dann alles festgezurrt und gesäubert. Meine Frau ist in der Zeit noch mal einkaufen gegangen und hat solche guten landestypischen Sachen wie, Käse, Wein, Feigen und Grappa mitgebracht. Dann haben wir die Heimreise angetreten.

Es war ein sehr schöner Urlaub. Kroatien ist wie geschaffen für den Wassersport mit seinen vielen Inseln, guten Häfen und herrlichen Ankerbuchten.


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