Segeltörn in der Nordadria

Aquileia, Portorož, Piran, Ankerplatz Izola, Koper, Miramare, Duino, Sistiana, Grado, Aquileia



vom 14.09-28.09.2006

SY TERTIA , Neptun 27

Sm : 83,49

Motorstd.:12,2

Besatzung:

A.Heger

K.Heger

Bordhund Balina



14.09.06


Gegen 15.00 Uhr sind wir bei Paolo in Aquileia angekommen und haben das Boot mit dem Kran in die Natissa setzen lassen. Ich bin dann mit dem Boot in die ca.1sm entfernte Marina di Aquileia gefahren, meine Frau fuhr das Auto dort hin. Als wir unsere Bekannten vom Frühjahr begrüßt haben wurde das Boot aufgetakelt und eingeräumt. Nach dem Abendessen haben wir einen Spaziergang unternommen und sind in die Gaststätte der Marina, einen guten Wein trinken, gegangen. Es war herrliches Wetter und man konnte draußen sitzen mit dem Blick auf dem Hafen.


15.09.06


Nach einer ruhigen Nacht hat es früh angefangen zu regnen. Wir haben dann das Boot noch weiter eingeräumt und sind noch einmal Lebensmittel und Kraftstoff einkaufen gefahren. Abends waren wir dann bei Freunden aus der Marina zu einem gemütlichen Abend eingeladen. Sehr unterhaltsam, mit gutem Essen und anschließender Besichtigung einer Formosa 46.


16.09.06



Da das Wetter immer noch wechselhaft war und kaum Wind, haben wir beschlossen das Pferdegestüt in Lipiza mit dem Auto zu besuchen. Das wollten wir eigentlich machen, wenn wir mit dem Boot in Triest sind, aber so müssen wir uns dann nicht um eine Busverbindung vom Hafen nach Lipiza kümmern. Wir haben dann dort eine interessante deutschsprachige Führung unternommen und viel über die Geschichte der edlen Lipizaner erfahren. Wieder zurück in Aquileia haben wir unseren Freunden noch geholfen eine Homepage zu erstellen, denn die beiden wollen mit Ihrer Formosa 46 dieses Jahr noch auf Weltreise gehen. Es wäre doch schade, wenn man so eine Reise nicht im Internet verfolgen kann. Den Abend haben wir dann auf dem Boot verbracht, dass Wetter hatte sich ja endlich gebessert.


17.09.06


Heute war endlich schöner Sonnenschein und ca. 3Bft Wind aus NW. Nach einen ausgiebigen Frühstück haben wir uns gleich auf den Weg gemacht. Durch die Lagune unter Motor. In der betonnten Ausfahrt aufs Meer haben wir Segel gesetzt und auf Halbwindkurs bis zur Ansteuerungstonne Grado gut Speed gemacht. Nach der Tonne sind wir abgefallen auf Vorwindkurs Richtung Portoroz. Trotz 3-4,5 kn Geschwindigkeit war das eine schweißtreibende Angelegenheit bei herrlichem Sonnenschein, denn auf Vorwind hat man kaum Fahrwind. Als wir die herrliche Kulisse von Piran querab hatten ist der Wind eingeschlafen und wir haben den Motor gestartet. Eigentlich wollten wir in der Bucht von Portoroz vor Anker gehen. Haben aber keine geeignete Stelle gefunden. Die Bucht von Portoroz ist rings herum zubetoniert, alte Kaimauern, betonierte Strandbäder, ein alter kleiner Handelshafen und ein paar hässliche Hotels. Selbst nur zum baden wollten wir den Anker nicht werfen. Wir haben dann in der Marina Portoroz fest gemacht, wie wir am nächsten Tag erfuhren für sagenhafte 43 Euro die Nacht. Anschließend haben wir dann erst einmal eine Stelle zum baden gesucht und dem Hund etwas Auslauf gegönnt. Es sind ja immerhin 21 sm zusammengekommen und wir waren über 6h auf dem Wasser. Den Abend haben wir wieder auf dem Boot verbracht.


18.09.06



Nach einer sehr ruhigen Nacht sind wir erst einmal in die Stadt, die dann doch nicht so hässlich war, wie sie vom Wasser her scheint. Viele schöne alte Villen und viel Grün. Um nicht noch einmal die überteuerten 43 Euro zu bezahlen sind wir nachmittags weiter. Wenigstens das Tanken war günstig. In der Hafenausfahrt schon Segel gesetzt, sind wir dann schön gemütlich, bei 2-3 Bft, mit langen Schlägen die Bucht heraus gekreuzt. Auf dem freiem Wasser haben wir dann beigedreht und sind einzeln über die Badeleiter in ganz sauberem Wasser baden gegangen, inklusive Hund. Einfach herrlich! Anschließend haben wir das Vorsegel wieder auf die andere Seite geholt und sind weiter gesegelt zurück nach Piran . Wir haben schon so viel über Piran gehört, da wollten wir natürlich nicht vorbei segeln und haben nach nur 5 sm im Stadthafen von Piran fest gemacht. Neu für uns war das einklarieren. Wir dachten zwar , wenn man aus dem EU-Gebiet über das Wasser in das Land kommt muss man das nicht, aber Slowenien fordert das. Es hängt mit dem Schengener-Abkommen zusammen. Piran ist ein Zollhafen und da haben wir das auch ordnungsgemäß erledigt. Anschließend sind wir hoch zur Burgruine gelaufen die auch bestiegen werden kann, allerdings muss man manchmal ganz schön den Kopf einziehen. Von den einzelnen Aussichtstürmen hat man einen herrlichen Ausblick auf das Meer und Piran mit Umgebung. Wir sind dann weiter an der Basilika vorbei, durch die Gassen der Altstadt bis an den nördlichsten Punkt von Piran. Dort haben wir uns in eine Gaststätte gesetzt und bei einer Pizza und einem guten Wein den Ausblick aufs Meer genossen, inklusive Sonnenuntergang. Im Dunkeln sind wir durch die schön beleuchtete Altstadt wieder zurück zur Tertia geschlendert. Es ist abends noch viel los in der Stadt, aber im Hafen trotzdem sehr ruhig.


19.09.06


Nach dem Aufstehen bin erst einmal mit dem Hund gassi gegangen. Es war gar nicht so einfach ein Stück Wiese zu finden. Wir waren fast wieder auf der Burg und haben uns auf dem Rückweg fast in der Altstadt verlaufen. Nach einem gemütlichen Frühstück sind wir noch einmal auf dem Gemüsemarkt und in die Fischhalle. Da wir bis jetzt nur Seegras an unserer Schleppangel hatten wollten wir in der Fischhalle etwas frischen Fisch mitnehmen. Der Fisch ist dort in Euro ausgeschildert, aber der Verkäufer wollte partout keinen Euro nehmen und hat uns statt dessen zur Bank zum wechseln geschickt. Bei so wenig Geschäftssinn haben wir dann doch nichts gekauft. Übrigens war das auch das einzigste Mal, dass wir nicht in Euro bezahlen konnten in Slowenien. Zurück im Hafen haben wir uns auf den Weg in Richtung Izola gemacht. An dem Flysch-Kliff haben wir geankert und einen Badestopp eingelegt. Viel Platz zum Ankern ist nicht, da fast die ganzen Klippen mit gelben Bojen abgesperrt sind. Ich wollte eigentlich hoch auf die Klippen, habe aber keinen kurzen Weg gefunden, außerdem hatten wir 3Bft Wind genau in die Bucht und es war schon ganz schön wellig zum Ankern. Nachdem wir uns alle ausgiebig erfrischt hatten, haben wir den Anker hoch geholt und sind in Richtung Koper weiter gesegelt.


















Izola war uns zu nahe. Nach der Werft von Izola haben wir in einer Bucht vor einem Camping- platz noch einmal geankert und ausgiebig gebadet. Der Wind war eingeschlafen und es war sehr heiß. Das letzte Stück bis Koper sind wir unter Motor gefahren. Im Stadthafen von Koper war kein Platz mehr und wir sind dann in die Marina von Koper gefahren. Um 17.00 Uhr war schon alles, inklusive Sanitärobjekt, geschlossen. Die zuständige Person hatte schon etliche Bier getrunken, nach seiner Fahne zu urteilen, und sagte, wir sollen uns einen freien Platz suchen mehr kann er uns nicht helfen morgen, um 8.00 Uhr wäre die Hafenleitung wieder da. Eine kleine Episode am Rande. Im Hafen habe ich einen Schweizer kennen gelernt, der sich ein 9m Segelboot in Berlin gekauft und mit dem Tieflader nach Koper bringen lassen hat. Er hatte das Boot gerade vom Tieflader ins Wasser kranen lassen, als schon vor dem Kran ein Berliner mit seinem 11m Segelboot auf das Auskranen gewartet hat. Der hat das Boot am Abend noch auf einen anderen Tieflader verladen und nach Berlin transportieren lassen. Ein Zufall, beide wussten nichts voneinander, da hätte man ganz schön Geld sparen können!


20.09.06


Die Nacht war teilweise sehr unruhig, da Schwell von der vorbeifahrenden Berufsschifffahrt in die Marina gelaufen ist. Als ich früh um 7.00 Uhr auf Toilette musste und dann noch anhand meiner Batterieanzeige festgestellte das der Stromanschluss auch nicht funktioniert, habe ich beschlossen keinen Cent hier zulassen. Ich bin dann raus und habe den Motor gestartet und angefangen die Festmacher zu lösen, als meine Frau angezogen raus kam und mir mit geholfen hat, sie hatte wohl den selben Gedanken wie ich! Wir sind dann in die Bucht von Koper gefahren und haben geankert. Es sah bestimmt lustig aus, ein Segelboot mit Skipper der einen kurzen Schlafanzug anhat. Als der Anker eingefahren war habe ich erst einmal ein Bad genommen. Die Luft hatte vielleicht 15 Grad und das Wasser 24, herrlich. Dann bin ich erst einmal mit dem Dingi an Land mit dem Hund gassi gehen. Anschließend haben wir ausgiebig an unserem Ankerplatz gefrühstückt.. Dann sind wir in die Stadt. Koper hat eine sehr hübsche Altstadt. Auf den Kirchturm kann man hoch und hat von dort oben einen herrlichen Blick auf Koper und das Meer.


















Markt ist jeden Tag etwa 300m rechts vom Stadthafen. Dort haben wir dann auch frisches Obst und frischen Fisch gekauft. Eigentlich wollten wir heute hier vor Anker bleiben, aber der Wind hat zugenommen auf 3-4 Bft und genau in die Bucht geblasen. Zum Segeln war er aber perfekt, also haben wir beschlossen weiter zu segeln. Nach dem das Boot startklar war und der Anker oben, sind wir unter Motor an den Zollkai gefahren, zum Ausklarieren. Bei der Polizei habe ich den Stempel ohne Probleme bekommen, aber der Zoll wollte alle Dokumente sehen, inklusive der Versicherungspolice die auf dem Boot war! Dann sind wir los, haben auch gleich die Segel hochgezogen und konnten herrlich segeln. Als wir um das Kap nördlich von Ankaran herum kamen, unseren Kurs direkt auf Triest richteten, schlief der Wind schlagartig ein und wir mussten den Motor zu Hilfe nehmen. Wir wollten Triest anlaufen, aber die Stadt sieht vom Wasser aus so abstoßend aus, riesige Häfen für die Berufsschifffahrt, Werften und sehr viel Industrie, dass wir Kurs auf Miramare genommen haben. Von Bekannten haben wir später erfahren, dass es falsch war. Triest hat hinter seiner hässlichen Fassade eine schöne Altstadt und auch gemütliche kleine Häfen für Sportboote. Na, dann nächstes Mal. Wir sind dann in die Marina Miramare die nördlich vom Schloss ist. Der Anblick vom Wasser ist schon imposant, wenn man an dem Schloss vorbei fährt.


















Die Marina war sehr voll und wir haben in einer freien Box erst einmal fest gemacht, ich bin mit meinen Papieren los und habe den Hafenmeister gesucht. Ich habe dann einen anderen Segler gefragt ob wir hier bleiben können. Er ist mit gekommen und hat sich den Platz angeschaut. Als ein Motorboot vorbeifuhr schimpfte der Fahrer lautstark, weil wir in der Box waren. In dem Moment schimpften gleichzeitig mehrere Personen von ihren Booten auf dem Motorbootfahrer ein. Wir haben zwar nichts verstanden, aber sie müssen sich für uns eingesetzt haben. Anschließend haben sie uns eine freie Box zugewiesen und wollten auch noch keinen Cent. Wir waren überwältigt! Es soll nur einer mal sagen, Italiener wären nicht freundlich und hilfsbereit! Den Abend haben wir dann auf dem Boot verbracht und die Bordfrau hat wieder ein leckeres Essen in der kleinen Pantry gezaubert, Thunfischsteaks mit Zuccini - Risotto. Den Sonnenuntergang haben wir vom Wellenbrecher aus genossen.


21.09.06


Nach einem gemütlichen Frühstück, bei herrlichem Sonnenschein, sind wir los das Schloss und die dazugehörige Parkanlage zu erkunden. Gleich neben der Marina führt ein Weg hoch zum Schloss, von 8.00-20.00 Uhr geöffnet. Konzipiert wurden Schloss und Park vom Bruder des Kaiser Franz Joseph, dem späteren Kaiser von Mexiko Maximilian. Es ist ein riesiges Gelände und sehr gepflegt, lediglich wenn man in das Schloss will muss Eintritt bezahlt werden. Wir sind dann bis zum Stadtanfang Triest‘s gelaufen, haben in einer Bar etwas Kühles getrunken und sind wieder gemütlich zurück. Unterwegs hatten wir fantastische Ausblicke, da das Schloss und der Park etwas höher liegen. Den Nachmittag hatten wir mit Baden verbracht. Abends sind wir in die benachbarte Gaststätte gegangen und haben den Abend mit einem guten Wein ausklingen lassen.


22.09.06




















Heute wollten wir weiter bis Duino. Schon nachts haben wir gemerkt, dass die Bora am Boot rüttelt. Es waren 25 kn Wind aus NO vorhergesagt. Wir haben dann vorsichtshalber Schwimmwesten angelegt und an Deck alles festgebunden. Mit dem 1.Reff im Groß und 1/3 Genua waren wir genau richtig bestückt. Wenn so eine Hammerböe kam hätte ich die Pinne loslassen können so ausgeglichen segelte die Tertia. Es ist doch von Vorteil, wenn man beide Segel gleichmäßig refft. In Böen hatten wir dann mit dem wenig Tuch über 6kn auf der Log. In Duino angekommen, wollten wir im kleinen Hafen fest machen, keine Change, überfüllt mit Fischern und keine Gastliegeplätze. Also sind wir 3sm zurück in den Hafen von Sistiana gefahren. Der ist groß, da gibt es laut Hafenhandbuch einen Transitsteg mit Gastliegeplätzen, ha ha! Es war keine einzige Box frei. Wir hätten ankern können, nur wenn die Bora weiter bläst ist es zum Übernacht zu unruhig. Ich wollte gerade langsam Richtung Kai für die Ausflugsschiffe fahren, als schon eins lautstark hupte hinter mir, weil ich es in der Sucherei nach einem freien Platz nicht bemerkt hatte. Ich vor Schreck Vollgas rückwärts, das Schlauchboot ist aufgelaufen und die Schwimmleine die nicht schwimmt natürlich in die Schraube, das auch noch! Wir haben dann erst einmal den Anker geworfen und ich bin mit Badehose und Taucherbrille ins Wasser die Schraube frei schneiden. Als das geschafft war haben wir den Motor gestartet und ich habe versucht den Anker hoch zuholen. Nichts zu machen der hängt fest! Auch das Überfahren hat nichts gebracht, nur das wir beinahe unsere Tertia versenkt hätten, zumindest muss es so ausgesehen haben, als der Anker hielt und das Boot hinten hoch kam. Also, noch einmal ins Wasser! Einen Schreck bekam ich ,als ich auf das Echolot schaute, 5,6m! Ich habe mich dann so schnell wie möglich an meiner Ankerkette herunter gezogen und was kam da zum Vorschein, mein Anker unter einer riesigen alten Muringkette. Ich habe es zweimal versucht ihn zu befreien, aber meine Luft war zu knapp, ich habe gerade so das Auftauchen geschafft. Ein drittes Mal habe ich eine Leine mit Schlaufe mit nach unten gezogen und um das Hinterteil des Ankers gelegt. Als ich wieder oben war, habe ich die Ankerkette etwas gelöst und an der Leine meinen Anker hervor gezogen. Dann sind wir erst einmal an den Kai gefahren und haben mit Heckanker festgemacht. Gleich neben unserem Boot war ein Badestrand und der Rest der Crew hat erst einmal ausgiebig gebadet. Ich bin dann zum Hafenmeister und der sagte es gibt keine freie Lücke, aber wir könnten dort für 2 Tage bleiben. Das war uns sehr recht, da wir am nächsten Tag über die Klippen nach Schloss Duino wandern wollten. In der Bucht von Sistiana gibt es einen großen Yachthafen und zwei große Strandbäder mit etlichen Verkaufsbuden. Gegen Abend haben wir uns leckere Pizza an Bord geholt. Anschließend haben wir noch einen Spaziergang zu den Höhlen nördlich vom Hafen unternommen. Dabei handelt es sich um alte Geschützstellungen aus dem 1.Weltkrieg.




















23.09.06


Die Nacht war nicht sehr ruhig, da es in der Bucht irgendwo noch eine Freiluftdisco gab. Nach dem Frühstück haben wir unsere Wanderschuhe angezogen und sind Richtung Duino losgewandert. Erst hoch in den Ort und dann auf den Rilke Weg. Das ist ein wunder schöner ca. 4 km langer Weg, nach dem Schriftsteller Reiner Maria Rilke benannt, der einige Zeit auf Schloss Duino lebte. Er führt direkt an der Felskante entlang mit traumhaften Blicken auf das Meer und das Schloss Duino. Stellenweise standen wir oben an über 40m senkrecht abfallenden Felswänden. Der Weg ist teilweise mit Holzgeländern gesichert.




















Den Schlossbesuch haben wir uns verkniffen, weil gerade etliche Busse mit Touristen ankamen. Nachdem wir in einem kleinen Supermarkt etwas Lebensmittel eingekauft hatten, haben wir den Rückweg genossen. Im Hafen wieder angekommen, haben wir erst einmal ausgiebig gebadet . Dann haben wir beschlossen weiter zu fahren. Der Wind war gut zum Segeln und das war wichtig, denn es waren noch einige Meilen bis Grado. Wir mussten zwar kreuzen, aber das hat uns nicht gestört, denn wir hatten strahlenden Sonnenschein, schwach bewegte See und 3-4 Bft erfrischenden Wind, herrlich! Es sind dann doch 22 sm zusammengekommen und wir haben über 6h gebraucht. Bei den Yachthäfen auf der Lagunenseite, sah es wieder schlecht aus mit Gastliegeplätzen. Im Hafen Lega Navale haben wir noch eine Platz ergattert. Auf der Lagunen Innenseite ist es sehr unruhig, da die Fischer rücksichtslos an den Steganlagen vorbeifahren. Nachts ging es dann aber einigermaßen.


24.09.06



















Nach dem Frühstück sind wir in die Stadt gelaufen und haben uns Grado angeschaut. Eine Stadt mit einem alten gemütlichen Teil, historische Bauten, kleinen Gassen und einem neuen Teil, große Hotels und Strände wie im Kino. Am Strand ist überall Hundeverbot. Wir sind dann zum Ende des Wellenbrechers gelaufen und dort alle drei baden gegangen. Den Nachmittag haben wir auf dem Boot mit faulenzen verbracht. Abends haben wir noch einmal einen Stadtbummel gemacht. Zurück im Hafen, wollten wir in der gemütlichen kleinen Gaststätte etwas essen gehen, aber wir waren die Einzigen und deshalb wurde der Herd nicht angebrannt. Somit waren wieder die Kochkünste der Crew gefragt und sie hat sich wieder übertroffen. Lachssteak mit Röstkartoffel und Tomaten mit Mozzarella. Den restlichen Abend haben wir im Cockpit verbracht.



















25.09.06



Heute hätten wir eigentlich noch einmal zu unserer Lieblingsinsel Anfora segeln können, nur die Bora hat angefangen zu blasen. Hin gekommen wären wir, aber nicht wieder zurück. Bei dem Wind! Also haben wir uns Auf den Weg zu unserem Ausgangshafen gemacht. Unter Motor durch die Lagune ist auch nicht ohne, denn man hat die Bora stellenweise voll auf seiner Breitseite. Angekommen in der Marina Aquileia, haben wir schon etwas zusammen geraümt und anschließend auf dem Boot relaxt. Abends sind wir in die Gaststätte und haben bei einem guten Wein den Sonnenuntergang genossen.


26.09.06


Heute sind wir in die Stadt, haben uns bei Paolo den Krantermin für morgen bestätigen lassen und haben noch einmal Wein für zu Hause eingekauft. Dann haben wir das Boot kranfertig gemacht und haben noch einmal einen schönen Abschiedsabend mit alten und neuen Bekanntschaften aus der Marina im "Laguna in" verbracht. Es war ein langer Abend mit etlichen 1/2 l Wein. Schade nur, dass wir nicht zur Saisonabschlussfeier mehr da sind, aber vielleicht nächstes Jahr.




















27.09.06


Nach dem Frühstück bin ich wieder mit gelegtem Mast den Fluss Natissa hochmotort zu Paolo, wo der Tailer steht und das Boot ausgekrant wird. Meine Frau ist in der Zeit mit dem Auto dort hin gefahren. Um 13,00 Uhr war alles aufgeladen und verzurrt, sodass wir uns gemütlich auf die Heimreise gemacht haben, leider!!! Um 20,30 Uhr waren wir dann, mit kleinen Staus unterwegs, in München bei unserer Tochter. Zwei Tage später auch wieder zuhause in Thüringen.

Es war ein schöner Urlaub. Nach den anfänglichen zwei Regentagen ( die wir gut genutzt haben ) war auch das Wetter sehr schön. Am Golf von Triest haben uns besonders gut Piran, Koper und die Schlösser Miramare und Duino gefallen. Das Segeln macht dort Spaß, da es ja eine große Wasserfläche ist. Der Bora hat uns zweimal geärgert aber nicht behindert. Wir haben viele Leute kennen gelernt und fühlen uns in der Marina de Aquileia wie in einer großen Familie. Wir kommen nächstes Jahr bestimmt wieder. Aquileia eignet sich ja auch als Absprunghafen, um die Küste von Istrien zu erkunden, mal sehen.



Startseite -- Segeltörns --Feedback



Counter