Segeltörn in Süddalmatien

Split-Spinut, Ankerbucht Bobovisce/Brac, Ankerbucht Vela Garska/Hvar, Ankerbucht Insel Marinkovac, Marina Palminzana/ SV.Klement, Ankerbucht Insel Marinkovac, Ankerbucht Rogacic/Vis, Ankerbucht Rukavac/Vis, Ankerbucht Mezuporat/Bisevo, Stadthafen Komiza/Vis, Ankerbucht Rogacic/Vis, Ankerbucht Jagodna/Hvar, Stadthafen Starigrad/Hvar, Ankerbucht Luka Tiha/Hvar, Ankerbucht Bobovisce/Brac, Ankerbucht vor der Altstadtinsel Trogir, Split-Spinut



vom 12.05.-03.06.2008

SY TERTIA , Neptun 27

Sm : 156,3

Motorstd.:23,9

Besatzung:

A.Heger

K.Heger

Bordhund Balina







12.05.08


Nach einer Übernachtung bei unserer Tochter und in einem Motel in Slowenien, sind wir gut in Split angekommen. Es hat sich gut fahren lassen, da die Strecke über Graz keine großen Steigungen hat und es fast alles Autobahn war. Die Autobahngebühren summieren sich natürlich gewaltig. Split selbst ist von Land kommen sehr hässlich und schmutzig mit sehr viel Verkehr. Die Zufahrt zum Segelverein Spinut ist auch sehr eng, da die Straßenränder zugeparkt sind. Im Hafen von Spinut war 16:00 Uhr der Hafenmeister schon weg. Er ist nur zwischen 10.00-12:00 Uhr anwesend. Geholfen wurde uns sehr schnell (Schranke geöffnet und eingekrant), aber nur, weil wir mit unserem großen Gespann die Zu- und Ausfahrt blockiert haben. Als das Boot im Wasser war gab es die ersten Diskussionen. Wir müssten heute noch weg, es gibt keine Liegeplätze (obwohl viel frei war) und das Auto könnten wir sowieso nicht hier abstellen. Aussichtslos, ein Trailerboot ist nicht in 3 Stunden segelfertig! Wir sind dann für eine Nacht unter dem Kran geduldet worden. Bevor wir in die Gaststätte sind, musste ich noch den Hund waschen, da das ganze Hafengelände blau ist vom Antifouligschleifstaub. Das Bootsdeck war auch schon blau! Es war überhaupt sehr schmutzig, jeder schleift an seinem Boot herum, aber keiner macht seinen Dreck weg. In der Gaststätte hat es sehr gut geschmeckt und es war günstig.


13.05.08


Die Nacht war sehr ruhig, nur um 6:00 Uhr mussten wir den Liegeplatz verlassen, da es los ging mit Kranarbeiten. Der Liegeplatz unter dem Kran war wahrscheinlich Taktik! Wir haben uns dann an einen Kopf von einem Steg verlegt, um in Ruhe zu frühstücken und weiter einzuräumen. Der Hafenmeister hat sich ausnahmsweise erweichen lassen und wir konnten noch eine Nacht bleiben, 28,-Euro! Das Auto und den Trailer musste ich aus dem Gelände schaffen, es gab keine Möglichkeit auf dem eingezäunten Gelände des Segelvereins das Gespann abzustellen! Gute Worte und Geld haben nichts genützt. Es war viel Platz, der ganze Landliegeplatz war frei! Am Vormittag sind wir dann noch einmal in die Stadt gelaufen, um noch etwas Lebensmittel zu kaufen. Nachmittags habe ich das Boot segelklar gemacht und abends sind wir noch einmal zu dem Aussichtspunkt des Marjan-Park gelaufen. Ein riesiger Park auf einer Halbinsel. Für den Autoverkehr gesperrt, mit vielen Sportgeräten und Badestellen. Von oben hat man einen herrlichen Blick auf die Altstadt von Split und die umliegende Inselwelt.


14.05.08



Nachdem ich noch ein paar Fotos vom Auto und vom Trailer gemacht hatte, für die Versicherung falls nichts mehr da ist, wenn wir wieder kommen. Geht ja gut los in diesem Urlaub! Wir sind dann bei 3 Bft schön bis vor die Altstadt von Split gesegelt. Dort haben wir getankt und am Kai vor dem Palast festgemacht. Die Altstadt ist UNESCO-Weltkulturerbe und war zu dieser Zeit überfüllt. Es lagen 2 Kreuzfahrtschiffe vor Anker und haben ständig ausgebootet. Ich habe dann erst einmal den Hafenkapitän gesucht, da ich uns polizeilich melden wollte. Wir sind nämlich im letzten Herbst über den Wasserweg nach Italien ausgereist und hatten ordnungsgemäß ausklariert. Der Hafenkapitän meinte aber die Papiere seien alle i.O., naja, er hat sich nicht umstimmen lassen und wir waren den restlichen Urlaub ohne polizeiliche Anmeldung in Kroatien! Der Diokletianspalast von Split ist wunderschön und sehr gut erhalten mit einem riesigen Kellersystem (Podrumi). Er nimmt den größten Teil der Altstadt ein. Angeschaut haben wir uns Ihn nur von außen und die Grundrisse die aufgehängt waren. Südöstlich vom Palast ist ein riesiger Markt mit vielen einheimischen Produkten. Wir haben Obst und Gemüse gekauft und leckern Käse. Dann sind wir zurück zum Boot, denn wir wollten heute noch nach Brac segeln und uns eine Ankerbucht für die Nacht suchen. 3-4 Bft und Amwindkurs, das war natürlich etwas schauklig.


Erst als wir etwas Abdeckung von der Insel Solta hatten, ließen die Wellen etwas nach und wir konnten das Segeln unter Vollzeug genießen. Von der Bucht Bobovisce habe wir schon viel Gutes gehört und gelesen, also nichts wir rein. Wir haben dann in der nördlichen Bucht mit 3 weiteren Seglern geankert. Ich bin erst einmal mit dem Hund ins Wasser schwimmen und an Land gassi gegangen. Dann habe ich noch einen Zweitanker ausgebracht, weil kräftige Böen in die Bucht kamen. Nach einem leckeren Abendessen, das meine Frau gezaubert hat, haben wir noch einmal einen Spaziergang auf den höchsten Punkt in der Nähe der Bucht unternommen.



















15.05.08


Die Nacht war sehr ruhig, das Wasser wie ein Spiegel und es wehte kein Lüftchen. Nach einem gemütlichen Frühstück im Cockpit haben wir uns aufgemacht Richtung Hvar. Mangels Wind musste der Motor die Hauptarbeit leisten. Auf der großen Wasserfläche zwischen Brac und Hvar konnten wir den Motor ausschalten. Wir sind dann um das Kap Pelegrin gesegelt Richtung Hvar Stadt.





In der unbewohnten Bucht Vela Garska haben wir dann den Anker fallen gelassen, zum Schwimmen und Übernachten. Nachdem der Anker und 2 Heckleinen ausgebracht waren, wir uns erfrischt hatten, haben wir die Wanderschuhe angezogen und sind hoch zu einem schönen Panoramaweg gestiegen. Diesem Weg haben wir schon vom Wasser aus gesehen und den wollten wir nutzen um zu der Panoramagaststätte zu wandern. Ein herrlicher Weg mit wunderschönen Aussichten aufs Meer. Der Weg hat sich aber gezogen, Luftlinie sah das gar nicht so weit aus. Nach ungefähr 3 km haben wir umgedreht, da unsere 10 Jahre alte Hündin schlappgemacht hat, leider! Aber sie ist ja ein vollwertiges Familienmitglied und hat auch eine Stimme im Parlament! Das letzte Stück habe ich Balina noch über das scharfkantige Geröll getragen. Das darauf folgende Abendessen auf dem Boot war aber bestimmt genauso lecker wie im Panoramarestaurant!




























16.05.08


Die Nacht war sehr unruhig. Der Wind hatte auf SO gedreht und, wie vorhergesagt, auf 3-4 Bft zugenommen. Da wir in SO einen 100m hohen Berg vor uns hatten, haben sich bei der geringen Windstärke schon kräftige Fallböen gebildet, hätte ich nicht gedacht! Dann gegen 4:00 Uhr musste Bordhund Balina dringen mal gassi, also bin ich mit ihr an Land gerudert. Wir waren vielleicht 2m vom Ufer entfernt, als ein wildes Getrampel los ging und schwere Tiere wegrannten. Gesehen habe ich nichts, es war zu dunkel und ich hatte die Taschenlampe vergessen. Ach ja, im Hafenhandbuch stand ja etwas von Rot- und Dammwild. Nach ein paar Stunden Schlaf haben wir bei herrlichem Sonnenschein, aber mit böigem Wind im Cockpit gefrühstückt, dem Sprayhood sei Dank! Den Anker einzuholen war gar nicht so einfach, nachdem die Heckleinen eingeholt waren, ist das Boot durch die Böen gefährlich nahe ans Ufer geschwoit. Wir wollten heute nach Hvar die Stadt anschauen und einen sichern Platz suchen, denn es sollte am Abend stürmischen Jugo geben. Unter Motor haben wir uns Richtung Hvar gegenan gekämpft. Als wir dann in Hvar den Schwell schon bei 4 Bft sahen, was sollte das bei 6 und mehr werden! Also sind wir abgedreht haben den Motor ausgeschaltet und sind zwischen die Pakleniinseln gesegelt. Vor der Insel Marinkovac haben wir an einer Boje festgemacht. Windschutz hatten wir hier guten, doch was passiert mit dem gewaltigen Seegang bei Jugo hinter der Insel, läuft der um die Insel herum und schaukelt uns durch? Nachmittags haben wir gebadet und sind auf der Insel spazieren gegangen. In der Bucht gibt es 2 Gaststätten. In der einen “ Antonio” sind wir abends essen gegangen. Es hat sehr gut geschmeckt, aber war sehr teuer, Italienniveau weit überschritten!


17.05.08


Die Nacht war auszuhalten. Seegang hat sich kein Großer aufgebaut, trotz dem es gewaltig im Rigg gepfiffen hat. Die Wellen sind auf beiden Seiten der Insel herumgelaufen, haben sich aber auf Höhe unserer Bucht etwas aufgelöst, nur ganz schön geschwoit hat das Boot. Natürlich kommen wir heute hier nicht weg. Wir haben den Tag mit Baden , Lesen und Spazierengehen verbracht. Ich habe meinen Dingimotor eingestellt und da ich freien Blick auf den Horizont hatte, habe ich Versuche mit Astronavigation gemacht. Die Bucht ist unbewohnt, aber es gibt noch ein 2.Restaurant und da sind wir abends hingegangen.





















Kein Vergleich zum Tag davor, die freundlichen Wirtsleute “Marina und Fabijan” haben ein Menü aufgetischt und bezahlt haben wir nicht einmal die Hälfte vom gestrigen Abend. Nach dem gemütlichen Abendessen und Unterhaltung im Restaurant “TRE GREDE” haben wir noch einen Spaziergang auf den höchsten Punkt ( 47m ) der Insel unternommen. An eine Weiterfahrt war auch morgen nicht zu denken, dass Meer war voll mit Schaumkämmen und mich hat es fast vom Hügel geblasen!



18.05.08


Die Nacht war wieder auszuhalten. Der Windmesser zeigte immer noch in Böen 6 Bft hinter der Insel und es hat leicht genieselt. Wir haben beschlossen in die Marina Palminzana zu fahren. Unser Trinkwasser war fast alle und wir mussten noch einige Lebensmittel einkaufen. Wir hatten den Wind von hinten, nur die letzte 0,5 sm von der Seite, das müsste gehen. Als wir hinter der Insel vorkamen ging es richtig los. Der Windmesser zeigte 36 kn 8 Bft und ich brauchte die Genua gar nicht ausrollen wir machten auch ohne Segel gute Fahrt. Die Wellen, die von Hinten durch liefen waren kein Problem, zwischen Hvar und den Pakleneiinseln war es doch etwas geschützter als auf dem offenen Meer. Das letzte Stück bei halbem Wind hat das Boot ganz schön gekrängt, ohne Segel wohlgemerkt. In der Marina ist schon Einer herum gesprungen mit der Trillerpfeife und wollte uns einen Platz zuweisen. Aber den habe ich ignoriert, bei dem böigen Wind mache ich keine Versuche! Es war ja auch genug Platz. Wir haben dann erst einmal gemütlich im Cockpit gefrühstückt, die Sonne blinzelte öfter durch. Dann haben wir uns die Umgebung angeschaut und einen Spaziergang unternommen. Die Marina ist sehr schön angelegt und es gibt schöne Wanderwege in einsame Buchten, mit fantastischen Aussichten aufs Meer. Wir wollten in das Dorf Vlaka laufen, sind aber nie angekommen, stattdessen haben wir in einer einsamen Bucht unseren Hund ausgiebig baden lassen. Als wir am Nachmittag zurückkamen, war unser Boot mit 44 Fuß Yachten zu geparkt. Das ist eben, neben den hohen Gebühren und der laute Geräuschkulisse der Chartercrews, ein Nachteil im Hafen. Der Hafen war abends gut gefüllt. Eine freie Dusche war schwer zu ergattern, bei nur 6 Stück. Den Abend haben wir im Cockpit ausklingen lassen bei unterschiedlicher Musikberieselung. Den Vogel schoss ein österreichischer Katamaran ab, auf dem schön gesungen wurde, beim Refrain kam eine Trompete zum Einsatz.


19.05.08



Die Nacht war ruhig. Ich bin etwas zeitiger aufgestanden um das Wetter über Rtty vom DWD zu empfangen. Am Abend zuvor war der Empfang gestört. DWD und Hafenmeisteraushang lagen gleich, mittags frischer Süd, zunehmend. Nach einem gemütlichen Frühstück und Spaziergang auf das Kap haben wir beschlossen nach Hvar zu segeln und uns die Stadt anzuschauen, um dann wieder in die Ankerbucht zu fahren. Noch eine Nacht in der Marina musste nicht sein, 40,-Euro pro Nacht für 27 Fuß und nach dem 3.Anlauf zur Toilette habe ich es aufgegeben. 6 Toiletten für die ganze Marina, da muss man Durchhaltevermögen mitbringen! Wir konnten dann sogar unter Vollzeug die 4 sm nach Hvar segeln. Dort hat man uns nicht am Stadtkai festmachen lassen, wir solletn in der Bucht ankern. Einen Platz zu finden war gar nicht so einfach bei den vielen Booten. Darunter mehrere 50 Fuß Yachten mit einem gewaltigen Schwoikreis. Am äußeren Rand der Bucht haben wir noch einen Platz gefunden. Zwischen einem 60 Fuß Küstenmotorsegler und einer 50 Fuß Ketsch. Auf 4m Wassertiefe haben wir unseren 15kg Danfouth-Anker ordentlich eingefahren, 10m mit 8mm-Kette, 10 m 14mm Leine und ein 10 Kg Reitgewicht. Das musste sicher genug sein, wir waren ja noch in der Bucht und hatten Windschutz. Dann sind wir ans 50m entfernte Ufer gerudert und in die Stadt gegangen. In der Stadt habe ich immer mal um die Ecke geschaut, ob der Mast von TERTIA noch an Ort und Stelle war.


Wir wollten eigentlich hoch zur Festung laufen, aber die vielen Stufen wollten wir unserem Hund nicht mehr zumuten. Gott sei Dank, denn als wir zurück kamen war der Mast von TERTIA nicht mehr zu sehen!!! Nein!!! Ich bin erst einmal losgerannt und habe noch an eine optische Täuschung geglaubt, aber als ich zum nördlichen Teil abbog habe ich TERTIA gestrandet liegen gesehen. Der Kiel stand auf Grund und der Rumpf ist mit jeder Welle gegen die Felsen gekippt. Ich bin gleich ins Wasser gesprungen und habe versucht den Rumpf wegzudrücken. Da habe ich gemerkt, dass sie bei jeder Welle leicht aufgeschwommen ist. Einer Charteryacht in der Nähe habe ich zugewunken und um Schlepphilfe gebeten. Sie wollten kommen, hatten aber selber eigene Probleme. Meine Frau hatte in der Zwischenzeit noch 2 Männer von der Straße geholt, die das Boot mit ins tiefe Wasser drücken sollten. Ich habe dann einen alten Betonkai mit Poller hinter TERTIA bemerkt und habe eine Leine um den Poller zum Boot befestigt und wir haben das Boot Stück für Stück an den Kai gezogen, an dem die Tiefe gerade ausreichend war. Von hier konnte ich jetzt mit Motor ins tiefe Wasser fahren. Besser gesagt der 2. Versuch ist erst gelungen, da der Anker ja noch im Wasser war. Ich bin dann erst einmal an den Hafenkai gefahren und habe festgemacht, das Boot aufklariert und auf Schäden untersucht. Bis auf einige Kratzer keinen weitern Schäden, da hatten wir noch einmal große Glück! Was war passiert? Entweder hatte der Winddruck zugenommen und den Anker herausgerissen, obwohl er mit der Konstellation (Danforth, 10m Kette-10kg Reitgewicht- 10m Leine- 4m Wassertiefe auf Sandgrund) in der Vergangenheit schon bei mehr Wind sicher gehalten hatte, oder die beiden großen Schiffe in der Nähe vom Anker, die zum Zeitpunk der Strandung weg waren, haben bei nur 4m Wassertiefe so viel Strömung erzeugt und den Grund aufgewühlt, wodurch sich der Anker löste. Nur warum hat der Anker sich nicht wieder eingegraben auf den 50m zum Felsen? Es könnte sein, dass kurz vor dem Ufer Seegras war, denn ich hatte Seegras am Anker, hatte aber auf Sand geankert. Wie auch immer, es war schlechte Seemannschaft von mir und wir haben großes Glück gehabt! So etwas passiert mir so schnell nicht mehr!! Bei so beengten Platzverhältnissen bleibt das nächste Mal eine Ankerwache an Bord oder es wird noch ein Zweitanker ausgebracht. Wir sind dann unter Motor wieder auf unseren alten Ankerplatz vor der Insel Marinkovac gefahren. Den Nachmittag haben wir damit verbracht Handy und Fotoapparat mit Spiritus auszuwaschen, denn die sind an meinem Gürtel mit auf Tauchstation gegangen. Der Wetterbericht von 18:10 Uhr von DWD sagte für die nächsten 2 Tage keine Änderung voraus. Wir Sind dann am Abend nochmal in die Gaststätte TRE GREDE gegangen und haben uns Gedanken gemacht um den weiteren Verlauf des Urlaubs, denn nachdem wir jetzt solange hier festsaßen war Dubrovnik bald nicht mehr zu schaffen.


20.05.08


Heute unverändert. Frischer bis starker Südwind mit entsprechenden Seegang. Also ein weiterer Tag vor Anker. Na es gibt viel schlimmeres, wir haben ja schönen Sonnenschein und herrlich klares Badewasser ums Boot. Es wurde viel gebadet, gelesen, kleine Arbeiten am Boot und unser obligatorische Besuch im TRE GREDE, bei unseren freundlichen Wirtsleuten.


21.05.08


Die Nacht war ruhiger als die anderen Nächte hier in der Bucht bei dem Wind. Wir sind nämlich näher an Land gefahren, so hat sich das Boot immer nach dem Wind ausgerichtet, weiter draußen war viel Strömung um die Insel und das Boot stellte sich quer zum Wind. Da unser Urlaub nun schon zu 1/3 vorbei war und wir erst zwischen den Pakleniinseln waren, haben wir beschlossen, nur bis zu Insel Vis zu segeln. Die Inseln Vis und Bisevo in Ruhe anzuschauen und dann auf dem Rückweg noch ein paar schöne Ankerbuchten auf Hvar und Brac zu suchen. Denn wir benötigten ja noch ein Wetterfenster für den Rückweg, falls das Wetter nicht mitspielte. Den Tag haben wir mit Baden, Lesen und Sonnen verbracht. Nachmittags sind wir noch einmal in die uns schon ganz vertaute Gaststätte TRE GREDE gegangen. Dort haben wir uns mit unseren Nachbarn, von einer 12m Motoryacht aus Gernsey, unterhalten die noch länger hier festsitzen sollten und auf glattes Wasser warteten. Abends haben wir uns auf den Felsen am Ufer unser Abendbrot gegrillt. Alle Wetterberichte sagten für morgen Wetterberuhigung vorher, hoffentlich beruhigt sich auch der Seegang schnell!


22.05.08


Die Nacht war ruhig. Ich bin erst einmal mit dem Hund um das Kap gelaufen, um nach dem Seegang zu schauen, es könnte gehen. Nach dem Frühstück haben wir das Boot seeklar gemacht und sind los. Das Groß habe ich noch in der Bucht hochgezogen. Auf dem offenen Meer stand noch eine ganz schöne Welle, das benachbarte 12m Motorboot ist wieder umgedreht. Die erste halbe Strecke hatten wir Raumschotkurs, dann hat der Wind etwas gedreht und wir haben die Genua ausgerollt und sind mit halbem Wind schön nach Vis gesegelt. In Vis haben wir am Stadtkai festgemacht und sind erst einmal in die Stadt. Ich war auf der Suche nach einem Fotoapparat, da ich keinen Funktionstüchtigen mehr hatte und Lebensmittel mussten wir auch noch einkaufen. Die Stadt Vis ist eine niedlich kleine Stadt ohne Bettenburgen. Wir sind danach weiter in die Bucht Rogacic gefahren, um einen Ankerplatz zu suchen. Außerdem wollte ich mir schon immer mal so einen Bootsbunker anschauen, der sich in der Bucht befindet.





Wir haben erst einmal am Kai vom Bunker festgemacht. Dann haben wir den Bunker und die umliegende Gegend erkundet. Abends kamen dann noch zwei Charteryachten mit lauter Musik, da haben wir uns lieber einen einsamen Ankerplatz tief in der Bucht Rogacic gesucht.





















23.05.08


In der Nacht war es herrlich ruhig in der Bucht. Wir haben dann erst einmal das Frühstück im Cockpit genossen. Dann haben wir uns auf den Weg gemacht. Wir wollten östlich um die Insel und uns in der Nähe der grünen Grotte einen Ankerplatz suchen. Bis zum Leuchtfeuer Rt.Stracina konnten wir mit 3 Bft halben Wind gut segeln, dann sind wir nach Süden gekreuzt, Einige Seemeilen vor der Insel Ravnik haben wir die Segel herunter geholt, da sich in der Nähe einige Riffe befanden, die teilweise unter der Wasseroberfläche waren und nicht betonnt sind. In Lee der Insel Ravnik haben wir geankert und sind mit dem Dingi an Land und wollten zu Fuß zur Grotte. Über die Insel dorthin war aussichtslos, alles zugewachsen mit Maccia und von Unmengen Möwen bevölkert. Ich habe es versucht über die Felsen am Ufer und habe es geschafft, musste aber stellenweise klettern. In die Grotte bin ich nicht gekommen, geht nur mit dem Boot. Es gibt noch einen Gang aus dem 2.Weltkrieg, nur den habe ich mir mangels Taschenlampe nicht getraut zu gehen. Wir sind dann rüber in die Bucht Rukavac zur Insel Vis gefahren, haben dort erst an einer Boje festgemacht, aber dann vor dem Strand unseren Anker eingefahren.



















Meine Frau hat in unserem Campingbackofen ein leckeres Abendessen gezaubert. Da der Wind fast eingeschlafen war, habe ich den Außenborder an das Dingi geschraubt und bin die 2 sm zur grünen Grotte gefahren. Das war einen nasse Angelegenheit, denn kleine Wellen, die man im großen Boot überhaupt nicht merkt, schwappen beim kleinen Dingi über die Wulst. Die grüne Grotte ist zur Mittagszeit am schönsten, wenn die Sonne durch eine Kleine Öffnung in der Decke scheint.




















24.05.08


Heute wollten wir nun zu Insel Bisevo und uns die blaue Grotte anschauen. Der Wind hatte über Nacht auf 2 Bft zugenommen. Zum Segeln war der Wind zu wenig, also musste der Motor die Hauptarbeit leisten. Trotz des schwachen Winds war es eine ganz schöne Schaukelei, man merkte, dass Vis und Bisevo zu den äußersten Inseln gehören. Das letzte Drittel konnten wir schön segeln bei 3-4 Bft. In der Bucht Mezuporat auf Bisevo haben wir an einer freien Muringleine festgemacht. Man glaubt gar nicht, was in Lee der kleinen Insel noch für ein Seegang war, bei mäßigem Wind. TERTIA hat ganz schön an Ihren Festmachern gezerrt. Wir haben dann einen kleinen Spaziergang um die Bucht unternommen und dem Hund etwas Auslauf gegönnt. Zufällig wurde gerade ein Film in der Bucht gedreht. Dann haben wir Balina an der Hafenbar angebunden, da man nur mit einem kleinen Fischerboot in die Grotte gelangen konnte. Auf dem Boot wäre es zu schaukelig für sie gewesen. Die Grotte ist am schönsten zwischen 9:00-11:00 Uhr für Besichtigungen. Das Blau des Wassers in der Grotte ist unglaublich intensiv, es entsteht durch die Sonneneinstrahlung unter den Felsen, die unter Wasser zur Meerseite ausgespült sind.



























Überhaupt, die Gotte und die Insel können mit Capri gut mithalten. Wieder zurück am Boot haben wir alles vorbereitet für die letzten 4 sm nach Komiza auf der Insel Vis. Das Ablegen war gar nicht so einfach bei dem Seegang in der Bucht, ich habe auch gleich das Groß gesetzt, solange wir noch etwas Windschutz hatten. Auf dem offenen Wasser habe ich dann die Genua 2/3 ausgerollt den Motor ausgeschaltet und wir sind mit Rumpfgeschwindigkeit nach Komiza geschossen, herrlich! Aber man glaubt kaum wie 4 Bft Süd so weit draußen das Meer aufwühlen. In Komiza haben wir im Stadthafen, der noch angenehm leer war, neben einem 7m Motorboot festgemacht. Wir waren gerade fertig, als eine 62 Fuß Motoryacht einlief und, ich fasste es nicht, vom Hafenpersonal neben uns beordert wurde! Der Flaggenmast der Motoryacht und unser Mast hatten eine Höhe und als ich dann das Landanschlusskabel gesehen habe, 5x4 qmm CU! Ich würde sagen, das ist eher ein Fall für den Handelshafen , als für einen Sportboothafen. Wir sind dann erst einmal die Stadt anschauen, einkaufen und eine Pizza essen gegangen. Komiza ist ein schöner alter traditioneller Ort, gezeichnet von vielen kleinen, alten Natursteinhäusern und einem Kastell aus dem 15. Jahrhundert, die sich um den Hafen drängen. Keine hohen Häuser oder Bettenburgen. Außer im Bereich der alten Neptunwerft, wo der Übergang Werftgelände-Wohngebiet eher fließend ist. Es gibt einige schöne Strände. Den Sundowner haben wir uns in einem der vielen Restaurants um den Hafen schmecken lassen.






25.05.08





Heute wollten wir weiter zur Nordküste von Vis, einen Ankerplatz für die Nacht suchen und auf günstige Segelbedingungen warten für den Sprung nach Starigrad/Hvar. Schon in der Hafenausfahrt haben wir Segel gesetzt und konnten schön um das Leuchtfeuer Rt.Barjak Richtung Vis Stadt segeln. In Lee der Insel ist der Wind etwas abgeflaut, dass war gut so, denn so konnten wir unsere ganze Aufmerksamkeit einer Delfinschule widmen, die uns eine Kabellänge querab begleitet hat. Wir sind dann erst einmal nach Vis rein gefahren um zu tanken. Vor der Tankstelle bin ich dann Kreise gefahren, weil eine 40 Fuß Motoryacht gerade getankt hat. Das kann ja nicht lange dauern. Nach ungefähr ½ Stunde wollte ich gerade den Anker werfen, als sie fertig waren. Als ich dann an die Tanksäule kam habe ich den Grund gesehen, 951 Liter Diesel gingen in die Motoryacht! Wir sind dann wieder raus in die Bucht Rogacic gesegelt und haben dort geankert. Abends haben wir noch einen Spaziergang um die Bucht unternommen.























26.05.08


Der Wetterbericht hatte für heute schönes Segelwetter angekündigt, 3 Bft Süd und heiter. Wir sind nach dem Frühstück auch gleich los.
















In der Bucht schon Segel gesetzt und den Motor ausgeschaltet und erst 16sm später für die Ansteuerung der Jagodna-Bucht auf Hvar wieder angestellt. Es war herrliches Segeln, bei schwach bewegter See sind wir immer mit 4-5 kn voran gekommen. Wir hätten bis Starigrad durchsegeln können, nur wollten wir uns eine einsame Badebucht für den Nachmittag und die Nacht suchen. In der Jagodnabucht an der Nordküste von Hvar sind wir fündig geworden. Wir haben in dem Ostzipfel auf 16m Wassertiefe mit einer Heckleine zum Land geankert. Eine herrliche Bucht, es steht noch ein Haus, was zu Zeit nicht bewohnt war. Wir haben den Nachmittag mit Baden, Lesen, Sonnen und kleinen Spaziergängen verbracht.





Der Wetterbericht vom DWD den ich um 18:10 Uhr über Rtty empfangen habe, hat für morgen Früh aufkommenden JUGO vorhergesagt. Da wir keine Lust hatten am nächsten Morgen die 5 sm bis Starigrad gegenan zu motoren, sind wir abends noch dorthin gefahren. In Starigrad wollten wir Ankern oder an Bojen im Stadthafen festmachen. Für das Ankern war zu wenig Platz und die Bojen laut Hafenhandbuch gibt es auch nicht mehr. Wir haben dann im Stadthafen festgemacht und wurden auch gleich abkassiert, 20,- Euro ohne Dusche und Toilette.


Der Hafenmeister hat mir dann auch gleich verständlich gemacht, dass wir morgen weg müssen, da es an meinem Platz nur eine Muringleine gab und das ist bei dem für den nächsten Tag gemeldeten Jugo zu wenig. Aber morgen wollten wir uns sowieso einen Ankerplatz suchen, in der Bucht von Starigrad kann man sich bei Jugo gut verstecken. Wir sind dann abends noch einmal in die Stadt. Starigrad ist sehr schön, zumindest der Bereich um den Hafen. Es besteht aus vielen alten Naturstein-Häusern mit kleinen Gassen und gemütlichen Restaurants. Am Ende des Hafenkanals befindet sich eine große Kaufhalle.


27.05.08


Heute hat meine Frau einen Einkaufsbummel zwecks Mitbringseln unternommen, ich habe das Boot aufgeräumt und bin mit dem Hund an eine Badestelle gelaufen. Mittag sind wir dann los. In der Ostbucht von Luka Thia haben wir dann geankert. Besser gesagt der 2. Anlauf hat geklappt, da der Wind das Boot immer vertrieben hat. Als die Landleine endlich ausgebracht war, sind wir erst einmal alle im glasklaren Wasser baden gegangen. Die Bucht ist unbewohnt, es gibt nur einen kleinen Kiosk, aber der war zu. Da für die nächsten Tage starker Südwind vorhergesagt wurde, waren wir sozusagen gefangen im Paradies. TERTIA war voll mit Lebensmitteln, Trinkwasser hatte ich erst heute früh gebunkert und die Solarzelle sorgte bei dem herrlichen Sonnenschein für unseren Energiehaushalt. Den restlichen Tag haben wir mit Relaxen verbracht. Abends sind wir noch einmal ans Land gerudert und haben gegrillt. Das ist Urlaub!


















28.05.08


Die Nacht war sehr ruhig, da der Wind abends komischer Weise eingeschlafen ist. Also kein richtiger Jugo, eher eine Art thermischer Wind. Für das Frühstück musste ich die Sonnenpersenning aufspannen, so heiß war es. Der Tag ist ähnlich schön verlaufen wir gestern. Mittag haben wir noch eine Landleine ausgebracht, da die ab und zu einfallenden Böen das Heck vom Boot immer wegdrückten. Tags über habe ich alle möglichen Faxkarten empfangen und entschlüsselt die der DWD über Kurzwelle verschickt, und was sah ich da,

wir sind mitten in einem festsitzenden Hochdruckgebiet. Da wird es wahrscheinlich mit dem Wetter so weiter gehen, mittags auffrischender Wind und nachts abflauend. So war es dann auch, abends ist der Wind wieder eingeschlafen. Wir haben abends noch einen Spaziergang auf dem Kamm der Bucht unternommen, um zu schauen wie der Seegang zwischen der Insel Hvar und Brac ist. Noch ganz schön aufgewühlt!




29.05.08


Nach der ruhigen Nacht haben wir uns beeilt, da wir drüben auf der Insel Brac sein wollten, bevor es wieder auffrischte. Ganz geschafft haben wir das nicht. Auf halber Strecke zwischen Hvar und Brac hat der Wind ordentlich aufgefrischt, aber er ist raumschots eingefallen, nur die Wellen haben TERTIA stellenweise ganz schön geigen lassen, arme Balina! Wir wollten egentlich nach Milna, aber dort sind alle hingeströhmt. Wir sind dann weiter, wieder nach Bobovisce. Dort haben wir in der Südbucht mit Heckleine geankert, es war ganz schön voll.


















Auch die Südbucht ist ein Traum. Eingerahmt von alten Naturstein-Haüsern und klarem Badewasser. Nach einem ausgiebigen Bad sind wir in das Dorf gelaufen. Es sollte dort eine kleine Lebensmittelverkaufsstelle geben. Am Ende der Bucht sind wir an einem alten Haus vorbei gelaufen, wo der Keller offen stand und ein alter Mann hat uns herein gewunken. “90% aus eigener Produktion” hat er gerufen. Wir mussten alles kosten. Riesen Stücken von seinem vielen Käse und Schinken hat er abgeschnitten zum Verkosten und große Becher von seinem Wein eingeschenkt. Wir haben uns dann eingedeckt mit Käse, Wein, Schinken, Kräuterlikör und leckern getrockneten Feigen und das alles zu einem günstigen Preis. Wir sind dann wieder zurück zum Boot, denn dort wartete ein frisch gebackenes Brot. Also haben wir uns das Abendbrot mit frischem Brot, Käse, Schinken und Wein Schmecken lassen.


30.05.08


Da wir nicht in Zeitdruck waren, haben wir beschlossen noch einen Tag in der schönen Bucht zu bleiben. Das Wetter war herrlich, das Wasser lud zum Baden ein und wir hatten einen schönen Ankerplatz. Wir haben dann viel gebadet, gelesen und kleine Spaziergänge unternommen. Abends wollten wir noch zu einer alten Ruine auf den Berg laufen, die wir vom Boot aus gesehen haben, nur wir haben keinen Weg dort hin gefunden. Auf dem Rückweg haben wir Kaktusfeigen gepflückt, die wir uns dann auf dem Boot schmecken lassen haben. Es wurde gerade dunkel, als eine 50 fuß Charteryacht mit etlichen Jugendlichen lautstark neben uns geankert hat. Das mussten wir uns nicht antun, also wir haben unseren Ankerplatz noch einmal verlegt.


31.05.08


Heute wollten wir wieder ans Festland zurück. Die Wetteraussichten schwach windig, am Nachmittag frischer NO. Die halbe Strecke musste der Motor mit helfen, dann hat um die Mittagszeit der Wind schon auf 4 Bft NO zugenommen und wir konnten mit leicht eingerollter Genua gut segeln. Wir sind dann erst einmal bis zu unserem Ausgangshafen gesegelt, ich musste unbedingt nach dem Auto schauen. Es war zum Glück alles noch da und in Ordnung! Wir sind dann wieder los und haben vor dem Park Marjan geankert, zum Baden. Meine Frau hat dem Hund noch an Land etwas Auslauf gegönnt. Ich bin lieber auf dem Boot geblieben, wir lagen nämlich in Luv der Halbinsel bei guten 4 Bft. Dann haben wir beschlossen das Kreuzen auf uns zu nehmen und Richtung Trogir zu segeln.


Ich habe das erste Reff eingebunden und die Genua 2/3 ausgerollt, in manchen Böen musste ich das Groß öffnen. Mit 4 Kreuzschlägen, die Bucht ist stellenweise 4sm breit, waren wir im Trogirski-Kanal und sind unter Motor mit 2 kn gegenan gekrochen. Vor der Brücke, von Split kommend, haben wir auf der Steuerbordseite außerhalb des betonnten Fahrwasser geankert. Die Brücke öffnet nicht mehr und somit konnten wir nicht in die Marina, das wollten wir auch nicht. Ich habe dann noch einen Zweitanker ausgebracht, da noch ganz schöne Böen von den Bergen fegten. Dann sind wir erst einmal Baden gegangen. Anschließend haben wir uns schön angezogen und sind an Land gerudert. Wir haben ja schon viel gehört über Trogir, UNESCO-Weltkulturerbe, aber dass es so schön ist haben wir nicht erwartet. Auf der Insel ist die alte Stadt Trogir mit Festungsmauern eingefasst. Als wir da durch gelaufen sind kamen wir uns vor wie in einer anderen Zeit, von so vielen romanisch/gotischen Bauten waren wir umgeben. In dem Altstadtkern auf der Insel, der durch eine Stadtmauer umgeben ist befinden sich ein Schloss, eine Kathedrale aus dem 13.Jahrhundert, einige Paläste und Wohnhäuser, 10 Kirchen, ein Turm und eine Festung. Alles sehr gut erhalten und man kann sagen die Insel ist vollgebaut und nur mit schmalen Gassen durchzogen. Sehr sehenswert! Nachdem wir eine Weile durch die Gassen geschlendert sind, haben wir uns am Hafen eine Gaststätte für das Abendessen gesucht. Als wir so in der Gaststätte saßen und die Boote im Hafen beobachteten, wie sie im Päckchen lagen, bei Schwell und lauter Geräuschkulisse, kamen wir zu dem Schluss, wir haben doch den besten Platz. An unserem Ankerplatz gab es keinen Schwell, wir konnten Baden und lagen auch vor dem historischen Stadtkern. Abends sind wir noch einmal über die Brücke ans Festland gelaufen, weil da bis zur Dunkelheit noch Markt war.


















01.06.08


Ganz klar, heute bleiben wir noch hier! So schön ist unser Ankerplatz. Die Nacht war ruhig nur zeitweise hat uns ein Fischer gestört. Den Vormittag haben wir mit baden, lesen und relaxen verbracht, nachmittags sind wir wieder in die Altstadt. Dort gab es ja viel zu sehen und abends haben wir uns wieder ein Restaurant fürs Abendessen gesucht. Auf dem Rückweg zum Boot haben wir noch einige Lebensmittel im Supermarkt, der sich gleich neben dem Obst – und Gemüsemarkt befindet, eingekauft. An unserem Ankerplatz waren wir heute nicht mehr allein, es lag noch eine Charteryacht vor Anker.


















02. 06.08


Heute wollten wir wieder zurück zu unseren Ausgangshafen. Sicher haben wir noch ein zwei Tage, aber 2 Tage Trogir reichen und die benachbarte Insel Ciovo hat keine guten Ankerbuchten zu bieten. Es ist eben so, wenn man so Wetterabhängig ist. Entweder man kommt zu spät oder man kommt zu früh zurück! Lieber zu früh! So haben wir noch zwei Tage bei unserer Tochter. Als wir wieder in Spinut waren haben wir einfach in einer freien Box angelegt. Ich bin dann zum Servicepersonal, der Hafenmeister ist ja nur von 10-12Uhr anwesend, um zu fragen ob sie mir die Schranke öffnen, dass ich mit dem Gespann rein fahren kann zum Einräumen. Da ging das schon wieder los, erst gaben sie mir 5 min, dann 2 h. aussichtslos in der Zeit ein Trailergespann transportfertig zu machen. Ich habe zugestimmt, dachte, wenn ich erst einmal drin bin, dann können die mich mal! Ich wurde dann aber bis nächsten Morgen geduldet, sie haben wahrscheinlich gesehen, wie oft ich hin und her gelaufen bin. Als wir fertig waren, haben wir noch einen letzten Abend im Cockpit verbracht.


03.06.08


Um 7:00 Uhr wurden wir ausgekrant. Dann habe ich das Boot gereinigt und alles fest versurrt. Ich konnte mir Zeit lassen, denn der Hafenmeister kam ja erst 10Uhr. Als ich dann alles bezahlt hatte sind wir los. Ab Zadar hat es sich zugezogen und etwas geregnet, für die Fahrerei von Vorteil. Abends haben wir noch einmal im Motel Beno in Slowenien übernachtet. Den Tag darauf waren wir bei unserer Tochter und 3 Tag später wieder zu Hause in Thüringen.


Das Fazit der Reise:


-5 Tage Hin - und Rückfahrt

-3121 Trailer-km

-19 Tage auf dem Wasser

- 156,3 sm

-1 Tag Nieselregen

-7 Tage JUGO

-0 Tage BORA

-1 Nacht in einer Marina

-2 Nächte im Stadthafen

-15 Nächte in einer Ankerbucht

-8 Brote gebacken

- Fax – und RTTY Empfang in den Ankerbuchten sehr gut


Das Revier ist nach unserer Meinung das schönste Trailerbootrevier, durch die vielen Inseln und Buchten. Negative Erfahrungen haben wir auch gemacht, das Preis/Leistungsverhältnis stimmt oft nicht mehr und geht schon Richtung Abzocke, sowie das kühle und nicht sehr hilfsbereite entgegentreten im Segelverein Spinut in Split.

Das es auch anders geht, hat die Konoba TRE GREDE oder in Bobovisce der alte Mann in seinem Verkaufskeller gezeigt, man muss nur wissen wo!






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